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Home-Bleaching schädigt Zahnschmelz

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Weiß, weißer, Zahnschmelz kaputt. Bleaching? Bitte nur beim Profi! Denn schon niedrig dosiertes Carbamidperoxid-Gel kann den Schmelz schädigen, in hoher Konzentration stirbt die Pulpa. Das zeigte jetzt eine In-vitro-Studie aus Toronto, Kanada.

Die kanadischen Forscher untersuchten die Schäden an den Zahnzellen, die durch die Verwendung von Carbamidperoxid-Zahnaufhellungsbehandlungen verursacht werden. Um die Lebensfähigkeit von Zahnzellen nach Bleaching-Behandlungen mit Carbamidperoxid (CP) anhand eines In-vitro-Dentin-Perfusionstests zu untersuchen, wurden 30 Zähne zwei Wochen lang vier Stunden täglich einem 5-prozentigen oder 16-prozentigen CP-Gel ausgesetzt.

SCHON 5-PROZENTIGES CARBAMIDPEROXID SCHÄDIGT DEN SCHMELZ

Ergebnis: 5 Prozent und 16 Prozent CP führten im Vergleich zur Kontrolleinheit zu einem signifikant niedrigeren Schmelzproteingehalt. Die Lebensfähigkeit der humanen Pulpastammzellen (HDPSCs) nahm in allen Gruppen mit der Zeit exponentiell ab.

BEI KONZENTRATIONEN VON ETWA 35 PROZENT STIRBT DIE ZAHNPULPA

Die Studie ergab, dass der Verlust des Schmelzproteingehalts zu einem stärkeren Eindringen des Bleichmittels in das Innere des Zahns führt und damit zu einer erhöhten Sterblichkeit der Zahnmarkzellen. Selbst eine empfohlene Anwendung von nur 10 Prozent Carbamidperoxid-Gel auf den Zähnen reduziert den Gehalt an Schmelzproteinen um bis zu 50 Prozent. Bei Carbamidperoxid-Konzentrationen von etwa 35 Prozent – in Kanada übrigens problemlos online bestellbar – stellten die Forscher fest, dass die Zahnpulpa-Zellen die Exposition nicht überlebten.

„Innerhalb der Grenzen dieser In-vitro-Studie kommen wir zu dem Schluss, dass selbst geringe Konzentrationen von H2O2 und CP zu einer schädlichen Veränderung des Schmelzproteingehalts führen und die Lebensfähigkeit von HGFCs und HDPSCs beeinträchtigen“, bilanzieren die Forscher.


 

Quelle: Redha, O., Mazinanian, M., Nguyen, S. et al. Compromised dental cells viability following teeth-whitening exposure. Sci Rep 11, 15547 (2021). doi.org/10.1038/s41598-021-94745-w