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Digitale Kooperation von Praxis und Labor

DENTAGEN Info 2018/04

Ende September trafen sich 15 DENTAGEN-Mitglieder in der „Erlebniswelt Dentale Zukunft“ in Münster, um sich über den „Digitalen Workflow zwischen Praxis und Labor“ zu informieren. Mit Frederic Steller (CAD/CAM Spezialist, Planmeca Vertriebs GmbH) und Jan Hollander (Vertriebsleiter CAD/CAM & Funktions­diagnostik, NWD Gruppe) gaben zwei Referenten ihr umfangreiches Wissen gern an die Teilnehmer weiter. Im Mittelpunkt der Vorträge stand die erläuternde Darstellung des Workflows anhand von „Sirona Omnicam“ und „Planmeca Emerald“.

Nach einem kurzen Ritt durch die Geschichte der dentalen Digitalisierung ging Jan Hollander explizit auf die Möglichkeiten ein, die sich durch die digitale Abformung herauskristallisiert haben. Vor dem Hintergrund der stetigen Digitalisierung ergeben sich aus seiner Sicht Vorteile für die Labore. So kann sich ein Labor z. B. bei einer Abformung digital aufschalten und online alle aufkommenden Fragen klären. Fehler werden vermieden und die Zusammenarbeit verbessert.

Voraussetzung ist jedoch, dass die Kameras gute Ergebnisse liefern. Diese Voraussetzung schränkt die Auswahl an möglichen Geräten schon erheblich ein, da es maximal eine Handvoll geeigneter Kameras am Markt gibt. Eine davon ist die Sirona Omnicam.

Zum Ende seines Vortrags teilte Jan Hollander noch mit, dass rund 80 % aller Dentallabore in Deutschland bereits digital arbeiten. Die Quote der noch analog tätigen Labore sinkt pro Jahr mit einem zweistelligen Prozentsatz.

Frederic Steller stellte im Nachgang den Planmeca Emerald vor, der im Gegensatz zur vorher präsentierten Kamera völlig mobil eingesetzt werden kann, da nur ein Laptop inkl. entsprechender Software und der Emerald-Scanner notwendig sind. Ein weiterer Vor­teil dieses Systems ist, dass es sowohl auf Windows- als auch auf Mac-Rechnern läuft.

Nach der Vorstellung des Workflows gingen die Refe­renten noch auf eine weitere Entwicklung ein, den 3D-Druck. Dieser ist ein Thema der Zukunft und betrifft wohl alle Dentallabore.

Vor allem vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Vor­schriften, wonach ab 2020 nur noch validierte Produktions­prozesse zum Einsatz kommen dürfen, was vor allem Zahnarzt-Praxen betrifft. Durch die Abhän­gigkeit vom Kunden können aber auch Labore davon betroffen sein. Es ist sehr wichtig, dass die Materialien auf die jeweiligen Prozesse abgestimmt sind. Die Möglich­keiten durch den 3D-Druck sind enorm.

Als Tipp gaben beide Refe­renten den Teil­nehmern noch mit, dass bei einer Partner­schaft auf hohen Niveau die Wechsel­absichten einer Praxis gering sind. Dies setze jedoch die viel zitierte Augenhöhe voraus.


Quelle: DENTAGEN INFO 2018/04