
Laut Forschern der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) steht eine positive Einstellung bzw. ein Wachstumsdenken („Growth Mindset“) sowohl mit einer höheren Willenskraft als auch mit mehr Einsatz in Verbindung. Menschen, die an das Gelingen ihres Tuns glauben, sind jenen überlegen, denen diese Überzeugung fehlt, da sind sich Forschungsleiter Hermundur Sigmundsson und seine Kollegin Monika Haga sicher.
Entscheidend ist eine positive Haltung
Daten von 1.548 Personen zwischen 13 und 77 Jahren wurden analysiert. Zunächst wurden der Einsatz, die Entschlossenheit und der Glaube an den eigenen Erfolg untersucht. Anschließend wurden die Teilnehmer mit besonders positiver Haltung jenen gegenüber gestellt, die am wenigsten glaubten, erfolgreich zu sein.
Die Unterschiede beziehen sich auf den Einsatz und die Willenskraft und zeigen sich besonders zwischen den fünf Prozent mit der positivsten Einstellung und den fünf Prozent der Teilnehmer mit der negativsten Haltung. Diese stehen bei Erwachsenen in einem direkten Zusammenhang mit einer positiven Haltung.
Optimale Motivation erreichen
Die in „Acta Psychologica“ veröffentlichten Ergebnisse helfen laut Sigmundsson dabei, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren besser zu verstehen. Diese stehen wiederum damit in Verbindung, wie zufrieden Menschen in ihrem Leben sind, was sie erreicht und gelernt haben.
„Wenn wir mehr darüber wissen, was Menschen mit verschiedenen Haltungen charakterisiert, ermöglicht das auch besser zu verstehen, wie wir verschiedene Gruppen motivieren können. Dadurch können wir Menschen dazu bringen, sich langfristige Ziele zu setzen und sie auch zu erreichen“, erklärt Forschungsleiter Hermundur Sigmundsson.
Der Psychologe bezeichnet dieses Phänomen als „getting the I CAN feeling“ (ein Gefühl, dass eine Person sie selbst sein kann). Sigmundsson ist überzeugt, dass der Glaube an Wachstum ist für große Teile der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist. Dieser beeinflusst auch direkt Bereiche wie Schule, Sport, Arbeit und das Familienleben.
Quelle: pressetext, Norwegian University of Science and Technology