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Sepsis – unterschätzte Gefahr bei kranken Zähnen

Allgemein

Die umgangssprachlich auch Blutvergiftung genannte Sepsis ist eine lebensbedrohliche Reaktion des Körpers auf eine Infektion. Weitgehend unbekannt ist, dass sie auch durch einen erkrankten Zahn ausgelöst werden kann. Anlässlich des Welt-Sepsis-Tages am 13. September informierte die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) darüber, welche Warnzeichen es gibt und wie Sie diese schwere Komplikation vermeiden können.

Wenn Infektionen am Zahn – z. B. entzündete Zahnfleischtaschen oder Wurzelkanalentzündungen – über längere Zeit nicht behandelt werden, können Bakterien in den Blutkreislauf gelangen. Sie können dort eine Überreaktion des Immunsystems auslösen, die Organe schädigen und sogar tödlich enden. „Zwar kommt es infolge einer Zahnerkrankung nur selten zu dieser lebensbedrohlichen Komplikation, allerdings können Faktoren wie hohes Alter, Immunschwäche oder chronische Krankheiten das Risiko erhöhen“, erklärte BLZK-Vizepräsidentin Dr. Barbara Mattner

Folgende Warnzeichen können auf eine Sepsis hindeuten:

  • starkes Krankheitsgefühl
  • Verwirrtheit, Benommenheit, Wesensveränderung
  • Schüttelfrost und Fieber
  • Kurzatmigkeit, Atemnot
  • Herzrasen, erhöhter Puls und/oder niedriger Blutdruck

Was können Sie zur Vorbeugung tun?

„Lassen Sie Zahnprobleme immer frühzeitig behandeln. Achten Sie auf Anzeichen wie Schwellungen, starke Zahnschmerzen und Eiterbildung. Auch nach einer Zahnoperation ist es wichtig, Infektionszeichen wie starke Schmerzen, Rötungen, anhaltende Schwellungen und Fieber ernst zu nehmen“ erläuterte Prof. Dr. Christoph Benz, Referent Patienten, Versorgungsforschung, Pflege der BLZK. Denn: Wenn Zahninfektionen nicht auf die leichte Schulter genommen und rechtzeitig behandelt werden, kann das Risiko einer Sepsis deutlich reduziert werden.