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Ebnen lange „Fernsehsitzungen“ den Weg in die Demenz?

Allgemein

Sitzendes Verhalten erhöht das Demenzrisiko um 17 %, insbesondere bei hohem Fernsehkonsum (31 %). So zumindest lautet das Ergebnis einer aktuellen Metaanalyse. Dagegen soll vor dem Computer verbrachte Zeit hatte keinen signifikanten Einfluss auf das Demenzrisiko haben.

Schon frühere Studien haben gezeigt, dass ein sitzender Lebensstil ein Risikofaktor für Demenz darstellt, aber im Rahmen einer Metaanalyse wurde nun der Zusammenhang zwischen sitzendem Verhalten und Demenz in der allgemeinen erwachsenen Bevölkerung untersucht. Die Forscher wollten Risiken quantifizieren und dabei spezifische Formen sitzenden Verhaltens bewerten, zum Beispiel Fernsehkonsum oder Computerzeit.1

Welche sitzenden Verhaltensweisen fördern Demenz?

In einem systematischen Review untersuchten die Forscher PubMed, Web of Science, Embase und die Cochrane Library bis zum 3. November 2024 und erstellten eine Metaanalyse der ermittelten Studien. Insgesamt umfasste die Analyse 10 Kohortenstudien (Beobachtung einer Personengruppe über einen längeren Zeitraum), von denen 9 eine hohe Qualität aufwiesen. Die Analyse ergab, dass sitzendes Verhalten das Demenzrisiko signifikant erhöht. Studienteilnehmer wiesen bei hohem Fernsehkonsum sogar ein um 31 % erhöhtes Demenzrisiko auf. Im Gegensatz dazu wurde bei hoher Computerzeit kein erhöhtes Demenzrisiko beobachtet. Andere Formen sitzenden Verhaltens führten jedoch zu einem um 33 % erhöhten Demenzrisiko. Die Erkenntnisse legen nahe, dass die Art des sitzenden Verhaltens das Demenzrisiko stark unterschiedlich beeinflusst und vor allem lange inaktive Zeiten vor dem Fernseher im Sinne der Gesundheit überdacht werden sollten.

1 Luo J, Huang Y, Gao G, Chien CW, Tung TH. Association between sedentary behavior and dementia: a systematic review and meta-analysis of cohort studies. BMC Psychiatry. 2025 May 5;25(1):451. doi: 10.1186/s12888-025-06887-0. PMID: 40325378; PMCID: PMC12054141.

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