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Seit 15 Jahren für Sie da


Die DENTAGEN-Vorstände Karin Schulz und Claus-Hinrich Beckmann sowie die DENTAGEN-Geschäftsstellenleitung Sebastian Landmesser und Anja Ludwig-Stute haben sich im Januar gleich bei drei Mitarbeiterinnen für ihre langjährige Firmentreue bedankt. Susanne Benthaus, Martina Scheidel und Kerstin Matke können nun auf eine bereits 15-jährige Tätigkeit bei der DENTAGEN Wirtschaftsverbund eG zurückblicken.

Seit Januar 2003 baute Susanne Benthaus in enger Abstimmung mit der heutigen Vorstandsvorsitzenden Karin Schulz die DENTAGEN-Qualifizierungsoffensive auf. Auch heute noch sind die Fortbildung und die Veranstaltungsplanung, wie z. B. das Partnertreffwochenende in Rösrath ihr Steckenpferd.

Martina Scheidel kam ebenfalls am 1. Januar 2003 zu DENTAGEN. Seit Beginn ihrer Tätigkeit ist sie für die Buchhaltung und Lohnbuchhaltung zuständig. Zudem erstellt sie mit dem Steuerberater die Jahresbilanz und ist Ansprechpartnerin bei der jährlichen Prüfung durch den Genossenschaftsverband sowie weiteren Prüfungen durch Behörden.

Kerstin Matke fing Mitte Januar 2003 als Teilzeitkraft bei DENTAGEN an und wirkte beim Aufbau des Call-Centers mit, bevor sie in den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wechselte. Ihr heutiges Tätigkeitsfeld liegt vor allem bei der Erstellung der Mitgliederzeitschrift DENTAGEN INFO.

Allen Jubilarinnen wünschen DENTAGEN-Vorstand und -Geschäftsstellenleitung privat wie beruflich nur das Beste für die Zukunft.


Jubilare

Quelle: DENTAGEN Info 2018/01

 

DENTAGEN-Partnertreff 2018

DENTAGEN lädt Sie am 22. und 23. Juni 2018 wieder zum jährlichen Partnertreff und dem vorabendlichen Get Together in das GENO-Hotel nach Rösrath ein. Freuen Sie sich schon heute auf hervorragende Referenten zu verschiedenen dentalen und weiteren interessanten Themen sowie auf einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit Kollegen, Zahnärzten, Kooperationspart­nern und dem DENTAGEN-Team.

Am Samstagvormittag übernehmen die Referenten Kathrin Reinz, ZTM Niels Hedtke, ZTM Tim Dittmar, Dr. Oliver Hugo das Zepter beim Fortbildungspart des Partnertreffs. Am Nachmittag begrüßen wir die Referentin Andrea Stix. Die Themen erstrecken sich dabei über den digitalen Workflow und die Präzision bis hin zur Kommunikation und zum Lachyoga. Zum Abschluss des Wochenendes ist wieder die Verlosung der Tombolagewinne geplant.
Die Moderation übernimmt Bernd Overwien. Eingeladen sind auch zu diesem DENTAGEN-Partnertreff wieder DENTAGEN-Mitglieder, deren Mitarbeiter und Kunden sowie DENTAGEN-Kooperationspartner.

DENTAGEN-Generalversammlung


Wie gewohnt findet am Vortag des Partnertreffs, am Freitag, dem 22. Juni um 15 Uhr die DENTAGEN-Generalversammlung statt. Nutzen Sie die Möglichkeit und üben Sie durch Ihre Teilnahme am höchsten Gremium unserer Genossenschaft Ihr Recht zur Mitbestimmung aus. Sowohl der DENTAGEN-Vorstand als auch der DENTAGEN-Aufsichtsrat werden Sie über das abgelaufene Jahr sowie die künftigen Entwicklungen informieren.
Weitere Informationen zum Programm des DENTAGEN-Partnertreffs erhalten Sie demnächst per Post.

Partnertreff

Quelle: DENTAGEN Info 2018/01

 

Datenschutz – Neuerungen ab 2018

Digitalisierung und Datenschutz sind die wesentlichen Schlag­worte, die derzeit unsere Mandanten beschäftigen. Viele Unter­nehmen haben beides viel zu lange vernachlässigt. Noch immer ignorieren viele den Wandel der digitalen Entwicklung, ebenso, dass sich ab Mai die datenschutzrechtlichen Anforderungen drastisch verschärfen.

Längst werden Zahnersatz, Zahntechnik und Implantate zunehmend digital errechnet, modifiziert und erstellt. Über die Qualität lässt sich vortrefflich streiten, doch ist das beim Handwerk etwas anderes? Letztlich muss man sich mit der digitalen Entwicklung und den möglichen Folgen für das eigene Unternehmen auseinandersetzen. Gleiches gilt für den Datenschutz: Immerhin drohen ab Mai 2018 Geldbußen bis 20 Millionen Euro. Die Sanktionen sollen – so der Wort­laut des Gesetzes – spürbar sein. Nicht­wissen schützt dabei nicht vor Strafe. Sie sind verpflichtet, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Wer das ignoriert, wird in der Regel sogar höher bestraft.

Spürbare Änderungen bei Zahnärzten und -technikern habe ich bislang kaum erlebt. Personenbezogene Daten werden unverschlüsselt per E-Mail übertragen. Das betrifft beispielsweise auch Zahlungsaufforderun­gen mit Patientennamen. Selbst wenn die Daten pseudonymisiert sind: Wer glaubt, dass es sich hierbei nicht um personenbezogene Daten handelt, irrt. Versenden Sie mit Einwilligung des Zahnarztes Informationen – zum Beispiel Zahlungsaufforderungen per E-Mail, so können selbst diese personenbezogene Daten Dritter enthalten, deren Einwilligung sie nicht haben. Auf den Namen kommt es bei der Bewertung personenbezogener Daten nicht an. Ein Perso­nenbezug lässt sich nahezu immer ohne einen vollen oder abgekürzten Namen her­stel­len. Unsichere Kontaktformulare im Web übermitteln unverschlüsselt Kunden­anfragen. Die Webseiten sind nicht mit https gesichert. Besucher können uneingeschränkt auf Monitore blicken und Patientendaten erhaschen. Notizzettel liegen einsehbar herum. Dritte werden ohne weitere Belehrung oder Überprüfung in die Behandlungsabläufe einbezogen. Der Zugriff auf die EDV ist mangels Zugriffssperre ungehindert möglich. Überhaupt sind Nutzungs­be­schränkungen nur spärlich vorgesehen – man will den Arbeitsablauf schließlich nicht behindern. Zugriffe auf Jahre alte Patien­tendaten – kein Thema. Das alles sind behebbare Probleme!

Dabei betrifft der Datenschutz nicht nur die Patientendaten, sondern sämtliche personenbezogene Daten, also neben denen der Patienten auch die der Mitarbeiter, der einsendenden oder anderweitig beteiligten Zahnärzte und Dritter.

Datenschutzrechtliche Sachverhalte sind zwar meist schon aus strafrechtlicher Sicht relevant, in der Praxis wird das Antragsdelikt der „Verletzung von Privatgeheimnissen“ in § 203 Strafgesetzbuch (StGB) allerdings nur selten verfolgt. Das bedeutet aber nicht, dass man sich vor dem Datenschutz verschließen oder ihn unbeachtet lassen kann.

Spätestens Ende Mai ist die Europäische Datenschutz-Grundordnung (DSGVO) in der gesamten Union umzusetzen. Deutschland ist dem durch Anpassung des Bundesdaten­schutzgesetzes sowie weiterer spezialgesetzlicher Bestimmungen weitestgehend nachgekommen. Zahlreiche bereits im deutschen Datenschutz verankerte Grundsätze sind erhalten geblieben, einige weitere sind hinzugekommen.

Wesentlich ist, dass zukünftig mit einem höheren Strafmaß zu rechnen ist. Zu erwarten ist derzeit, dass sich die Datenschutzbe­hörden auch mittels standardisierter Abfra­gebögen über die Stellung des Datenschutzes im Unternehmen informieren werden. Wer bis dahin weder etwas von einer Folgeabschätzung oder einem Ver­fahrens­verzeichnis weiß, um den kann es schlecht bestellt sein. Prüfen sollen Sie auch, ob Sie zur Bestellung eines Datenschutzbeauf­tragten verpflichtet sind. Wichtig: Dieser darf nicht der Geschäfts­lei­tung angehören, also nicht mit dem Inhaber oder Geschäfts­führer identisch sein.

Betroffene können Schadensersatzan­sprüche wegen Nichtvermögensschäden geltend machen, wenn sie einen Verstoß bei der Datenverarbeitung nachweisen können. Darüber hinaus haben sie erweiterte Aus­kunftsrechte, denen das Unternehmen nachkommen muss. Neu sind ferner Melde­pflichten bei Datenpannen. Wer eine relevante Datenpanne nicht meldet – beispielsweise das verlorene Geschäftshandy oder einen verlorener USB-Stick mit Firmendaten –, dem drohen weitere Geldbußen. In diesem Zusammenhang sollten Sie – sofern sie das noch nicht getan haben – ihre Prozesse prüfen und an die neuen gesetzlichen Gege­benheiten anpassen; das gilt beispielsweise für Auftragsdatenverarbeitungsverträge.

Der falsche Weg ist der, über das Wecken schlafender Hunde nachzudenken. Sie sollten proaktiv selbständig Lösungen suchen. Sie sind auch gut beraten, Ihre Mitarbeiter für datenschutzrechtliche Themen zu sensibilisieren. Regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter und Begehungen sind hier auf jeden Fall sinnvoll. Teils sind darüber hinaus spezielle Fragen rechtlich zu klären. Ob als Einzelnehmer oder Geschäftsführer einer GmbH. Handeln Sie jetzt! Beschäftigen Sie sich mit Ihren eigenen Betriebsabläufen, prüfen Sie Ihre Prozesse sowohl unter den Gesichts­punkten einer möglichen Digita­lisierung als auch unter datenschutzrecht­lichen Aspek­ten. Die Zeit ist knapp. Ihr Verband gibt Ihnen wertvolle Tipps und Hinweise sowie Kontakte zur Unterstützung.

Dr. Andreas Staufer ist Fachanwalt für Medizinrecht und Fachanwalt für Informationstechnologierecht sowie Visionär für zukünftige Geschäftsentwicklungen im digitalen Umfeld. Mit seinem Beratungs­schwer­punkt im medizinischen Datenschutz ist er bundesweit erfolgreich tätig.

Dr. Andreas Staufer
Fachanwalt für Medizinrecht

Staufer Kirsch GmbH
T +49 89 21530330

legal@stauferkirsch.dewww.stauferkirsch.de

Quelle: DENTAGEN Info 2018/01

Beim Hausverkauf auch an das Finanzamt denken

Veräußerungsgewinn kann steuerpflichtig sein!

In vielen Medien lesen wir derzeit von steigenden Immobilienpreisen. Diese für Verkäufer von Immobilien an sich durchaus erfreuliche Entwicklung hat aber auch eine steuerliche Seite: Wenn ein Haus verkauft wird, muss der Notar den Verkauf an das Finanzamt melden. So erfährt der Fiskus von dem Geschäft und hält die Hand auf. An die Grunderwerbsteuer denkt dabei jeder. Doch der Verkauf kann auch Einkommensteuer kosten.

Die magische Frist von 10 Jahren

Immer dann, wenn zwischen Erwerb und Veräußerung eines Grundstücks nicht mehr als 10 Jahre vergangen sind, muss der Gewinn aus der Veräußerung auch versteuert werden. Ausnahmen bilden Einfamilien­häuser und Eigentumswohnungen, die im Jahr der Veräußerung und den beiden Jahren davor oder seit der Anschaffung zu eigenen Wohnzwecken genutzt wurden. Die Aus­nahmen gelten auch für Ferienimmo­bilien und Zweitwohnungen, wie ein aktuelles Urteil des Bundesfinanzhofes aussagt. Besteuert werden damit leer stehende und vermietete Grundstücke und Gebäude.

Nur der Gewinn aus dem Hausverkauf muss versteuert werden

Steuerpflichtig ist nur der Gewinn aus dem Hausverkauf. Dieser wird aus der Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den Anschaffungs- oder Herstellungskosten ermittelt.

Die Kosten des Verkaufs (z. B. Gutachterkosten für die Bewertung, Makler­gebühren, Reisekosten anlässlich einer Besichtigung durch Kaufinteressenten oder auch die Notargebühren) können vom Verkaufspreis abgezogen werden.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden um die Abschreibungen gemindert, die im Rahmen der Ermittlung der Einkünfte aus der Vermietung geltend gemacht wurden. Gerade wenn Sonderabschreibungen, zum Beispiel bei Denkmalimmobilien vorgenommen wurden, erhöht sich durch diese Regelung der Gewinn erheblich.

Die Höhe der Steuerzahlung richtet sich nach dem persönlichen Einkommensteuersatz des Verkäufers, der – wenn die sogenannte „Reichensteuer“ greift – bis zu 45 % (zuzüglich Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag) erreichen kann. Diese Steuerlast sollte jeder bedenken. Denn sie schmälert den Veräußerungserlös, der beispielsweise zur Tilgung von Darlehen verwendet werden soll.

Bei Verlusten wiegelt das Finanzamt ab

Sofern aus der Veräußerung ein Verlust entsteht, kann dieser nicht mit anderen positiven Einkünften ausgeglichen werden. Er wird jedoch vorgetragen und mindert spätere Gewinne aus Immobilienverkäufen und Spekulationsgeschäften.

Dipl.-Kfm. Christian Johannes, Steuerberater
ETL ADVISA Johannes & Kollegen GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
Kaiser-Wilhelm-Ring 3-5
50672 Köln
Tel.: 0221 9410198-0
Fax: 0221 9410198-19
christian.johannes@etl.de

Quelle: DENTAGEN Info 2018/01

Spatenstich für neue DENTAGEN-Heimat

Am 22. Februar 2018 erfolgte auf dem Gelände der Zeche Waltrop der 1. Spaten­stich für die neue DENTAGEN-Geschäfts­stelle. Gemeinsam mit DENTAGEN wird auch die Lebenshilfe Waltrop e.V. die neuen Räumlichkeiten auf dem ca. 2.700 Quadrat­meter großen Grundstück beziehen. Neben neuen Büroräumen ist auch ein moderner Seminarraum geplant. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Ende 2018 terminiert.

Ausgeführt wurde die symbolische Handlung des 1. Spatenstichs durch die DENTAGEN-Vorstandsvorsitzende Karin Schulz, DENTAGEN-Vorstand Claus-Hinrich Beckman, Christoph Haßel-Puhl von der Lebenshilfe Waltrop e.V., die Architektin Susanne Schamp vom Dortmunder Architekturbüro Schamp & Schmalöer sowie die Waltroper Bürgermeisterin Nicole Moenikes und den Wirtschaftsförderer der Stadt Waltrop Burkhard Tiessen.

Die Lebenshilfe legt ihre Verwaltung, die derzeit an verschiedenen Standorten in Waltrop ansässig ist, zusammen, um effizienter zu arbeiten. In den Gesprächen haben sich zudem mögliche Synergieeffekte ergeben. Der Mietvertrag wird langfristig mit einer Mietdauer von 15 Jahren angelegt.

DENTAGEN-Vorstands­vorsitzende Karin Schulz während einer kleinen Feier im Anschluss an den Spatenstich:
„Wir freuen uns, dass wir nach langer Planungszeit nun die offizielle Bauphase für unser Projekt einläuten und damit die Weichen für die Zukunft stellen können. Es ist schön, dass wir im Gewerbe­park Zeche Waltrop bleiben können. Schon heute bedanken wir uns bei allen Beteiligten für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses Projektes.“


Quelle: DENTAGEN Info 2018/01

DENTAGEN ON TOUR war zu Gast bei Trigema in Burladingen

Wolfgang Grupp live! Für alle Teilnehmer von „DENTAGEN on Tour“ bei Trigema in Burladingen steht eines außer Frage: dieser Mann ist authentisch, fährt seit Jahrzehnten einen klaren unternehmerischen Kurs und hat als einziger Textilunternehmer den Standort Deutschland nie verlassen. Dafür zollen ihm Viele Respekt, seine Eigenarten wiederum sorgen immer wieder für Gesprächsstoff. Wolfgang Grupp polarisiert. Kaum hatte die DENTAGEN-Besuchergruppe das beein­druckende Werk im Schwarzwald sowie das Testgeschäft mit mehr oder weniger vollen Einkaufstaschen verlassen, lederte Grupp in der Tageszeitung „Die Welt“ auch gleich politisch los.

Denn als einer der wenigen deutschen Mittelständler nimmt Wolfgang Grupp auch medial zu Entwicklungen in der Bundespolitik Stellung. Und das liest sich dann so:

„Mein Urteil zum geplanten Regierungsprogramm von CDU, SPD und CSU fällt eindeutig aus. Es ist ein Machterhaltungsprogramm für Kanzlerin Merkel. Schlüsselpositionen im Kabinett fallen der SPD zu: das Finanz­ministerium, das Außen- sowie das Arbeits- und Sozialressort. So soll die Zustimmung der SPD-Basis zur Neuauflage der Großen Koalition erlangt werden.“

Bei den nächsten Wahlen werde er als CDU-Mitglied die FDP wählen. Auf die Stimme kann sich Lindner verlassen. Denn Grupp gehört zu der Generation, für die Disziplin, Leistung, Verantwortung, Vorbild und Motivation die Grundtugenden sind. Im Leben wie im Unternehmen.

Wolfgang Grupp ist ein Verteidiger des deutschen Arbeitsplatzes. Unter seiner Führung hat die Firma TRIGEMA seit seinem Eintritt im Jahre 1969 weder kurz gearbeitet noch Arbeitskräfte aus Arbeitsmangel entlassen.

Verantwortung und Leistung

Sein Credo:

„Verantwortung und Leistung der Unternehmer, gepaart mit speziellen Marketing- und Vertriebsstrategien, sind Voraussetzungen für den Standort Deutschland.“

Seine Statements:

  • Unsere Volkswirtschaft braucht unsere deutschen Arbeitsplätze und damit unsere Inlandsproduktion. Der Standort Deutschland bietet genug Chancen; wir müssen sie nur nutzen.
  • Unsere Wirtschaft wird aber auch in Zukunft immer weniger Arbeitsplätze brauchen! Deshalb sind wir Unternehmer aller Branchen verpflichtet, nicht den Problemen durch Verlagerung ins Ausland auszuweichen, sondern diese Probleme zu meistern und unsere Mitmenschen in den Arbeitsprozess einzubeziehen!
  • Es geht nicht an, dass durch Versagen vieler Unternehmer immer mehr Arbeits­plätze ins Ausland verlagert werden und unsere Jugend keine Perspektiven mehr hat!

  • Volkswirtschaftlich gesehen sind die arbeitswilligen Arbeitslosen die billigsten Arbeitskräfte für unsere Wirtschaft!
  • Wir brauchen wieder sogenannte Gründerunternehmer mit Disziplin, Leistung, Verantwortung, Vorbild und Motivation!
  • Wir brauchen keine Unternehmer, die an ihrem Sessel kleben und nur nach Macht und Geld streben!
  • Leistung muss wieder honoriert werden!
  • Die Arbeitsplätze, die aus Kostengründen ins Ausland verlagert werden, sind für Deutschland verloren und bedeuten eine Reduzierung der Arbeitsplätze am Standort Deutschland.
  • Außerdem muss der deutsche Produzent wissen, dass er bei Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland auf Dauer seine Produzentenrolle aufgibt, da auch dieses Ausland irgendwann mit seinen Lohnkosten zu teuer sein wird!
  • Oder er wird zum wandernden Produ­zenten von Billiglohn-Land zu Billiglohn-Land und hinterlässt in diesen Ländern eine Schar von Konkurrenten und wird zudem von den immer neuen Investitionen überfordert werden!
  • Will er aber seine Produzentenrolle weiter behalten, muss er sich mit dem angeblichen Problem der hohen deutschen Lohnkosten auseinandersetzen.
  • Er wird dann schnell merken, dass nicht die hohen Lohnkosten, sondern die Nichtnutzung dieser Lohnkosten, sprich die nicht volle Auslastung seines Betriebes durch das sinnlose Streben nach Marktanteilen und das Nichter­kennen des Wandels, Ursache für seine Probleme sind!

„Heimat first“

Und dann ist der Unternehmer in seinem Element, wenn er erklärt, wie er in den letzten 49 Jahren als einziger Hersteller überlebt habe. Es gehe immer darum, Konstanz zu wahren und den Wandel der Zeit rechtzeitig zu erkennen. Grupp:

„Wir brauchen Anständigkeit und Gerechtigkeit. Und wenn ich gefragt werde, ob Deutschland noch ein Standort mit Zukunft ist, dann muss ich klar sagen: „JA, wenn sich die Unternehmer wieder auf die Tugenden unserer Großväter, die Gründerunternehmer, die nach dem Krieg das Wirtschaftswunder geschaffen haben, besinnen!“

Und dann wird das bekennende CDU-Mit­glied wieder politisch: Unternehmerisch dürfe sich Deutschland nicht an den USA orientieren. Dort – wie aber auch hier – fehlten die ehrenwerten Kaufleute: „Arbeitsplätze gehen durch Firmenpleiten verloren, aber die Pleitegeier agieren nach wie vor am Markt.“ Deshalb: „Zurück zur persönlichen Haftung und zur persönlichen Verant­wortung.“

Trump sagt: „America first.“ Das macht Grupp auch, nur in einem kleineren Rahmen.


„Erst an die Heimat denken, an Burladingen, dann Baden-Württemberg, dann Deutsch­land, dann Europa.“

Und wenn er Geld verdienen wolle, dann müsse er seine Mit­arbeiter mitnehmen. Und wenn die Mitar­beiter stolz auf ihr Unter­nehmen seien, „dann bringt das den Erfolg“. Insgesamt kenne er seinen Laden in- und auswendig und wenn ihm einer von uns eine Frage stelle, die er nicht beantworten könne, so schenke er ihm den ganzen Laden! Und da er eben alles kenne, habe er auch für Unterneh­mensberater nichts übrig.

Nach wie vor garantiert Grupp den Kindern seiner Mitarbeiter einen Ausbildungsplatz, eine Arbeitsstelle. Was aber zunehmend anspruchsvoller wird. In einem Interview mit DENTAGEN INFO räumte der Firmenpatriarch ein, dass auch die Sprösslinge seiner Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter zunehmend ein Abitur in der Tasche haben und ihre Zukunft im Unternehmen eher in der Verwaltung als in der Produktion sehen. Eine Entwicklung, die eine echte Herausforderung darstelle.

Nach dem furiosen Auftritt von Wolfgang Grupp startete Hans-Gerd Hebinck als zweiter Referent in seinen Vor­trag. Dass er in der Vorstellung als Unter­nehmensberater und Coach vorgestellt wurde, nahm er dabei mit Humor. Schnell gelang es ihm anhand einiger kurioser Nachfolgeanfragen die Zuhörer für sich zu gewinnen. Im Folgenden informierte er die Teilnehmer über die unterschiedlichen Strategien, die Käufer von Dentallaboren verfolgen, und gab Tipps zur Umsetzung.

Von besonderer Bedeutung dabei: eine hohe Motivation des/der Altinhabers/-inhaberin, damit rechtzeitig mit der Planung begonnen und der Prozess durchgehalten wird. Für die Umsetzung von Zielen „macht es einen sehr großen Unterschied, ob man einen guten Vorsatz hat oder etwas tatsächlich will“, so Hans-Gerd Hebinck.
Abgerundet wurde der Tag mit einem Get Together in den Räumen von Trigema.

Herr Hebinck ist gern bereit die Vortrags­unterlagen zu versenden, wenn Labore ihm eine Mail an info@godt-hebinck.de senden.


Quelle: DENTAGEN Info 2018/01

Interview: Michaela Flussfisch

„Wenn zwei große Schiffe aufeinander zufahren, wird die Fahrrinne auch mal frei für einen 505er-Segler. Der ist schnell, wendig und sehr lebhaft.“ Für einen guten Schnack ist Michaela Flussfisch (54) immer zu haben. Denn Kundennähe, Flexibilität und das Gespür, im richtigen Moment das Richtige zu tun, hat sich für das traditions­reiche Hamburger Familienunternehmen als Überlebensstrategie erwiesen. Über die Loslösung von Wieland Dental nach 60 Jahren enger Verbundenheit, über den Aufbau einer eigenen, erfolgreichen Produktlinie, über die besonderen Anforderungen an eine Frau im dentalen Haifischbecken, über ihre eigenen „Ich-bin-dann-mal-weg“-Pläne und über die Gelassenheit, das Unternehmen in die vielleicht 4. Generation zu führen, sprach Journalist Bernd Overwien für DENTAGEN INFO mit der Unternehmerin und Mutter von zwei Kindern in Hamburg.

Innovationen, Know-how, Plus an Service – alles zeitgerechte Marketingbegriffe. Und dennoch ziert Flussfisch ein über 100 Jahre altes Firmenlogo. Wie geht das zusammen?

Gut geht das zusammen. Mein Großvater, der unser Familienunter­nehmen 1911 gründete, hat noch Gold aus der eigenen Schmiede verkauft. Mit Erfolg. Nie vergessen, woher man kommt. Das Logo erinnert uns jeden Tag daran. Warum sollten wir das ändern? Traditionsbewusstsein bremst doch Innovationskraft nicht. Schauen Sie sich bei uns doch mal um.

60 Jahre war Flussfisch mit Wieland in enger Verbundenheit. Wie dick war das Tau zwischen Hamburg und Pforzheim?

Stärker als das dickste Schiffstau. Wir Mädels zu Hause sagten zum damaligen Geschäftsführer Herrn Genal eigentlich nur Onkel. Ich habe meine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Wieland gemacht. Hier kannte Wieland gar keiner. Flussfisch war das Wieland des Nordens.

Ein Hamburger Großstadtmädchen geht nach dem Abitur 1983 ins beschauliche Pforzheim. War das nicht – freundlich formuliert – gewöhnungsbedürftig?

Wissen Sie was das Schlimmste war? Ich habe die da erst gar nicht verstanden. Diese schwäbische Mundart. Und dann kamen noch die Blicke der neuen Kollegin­nen und Kollegen dazu: Die da aus Hamburg, mit Vitamin B bei Wieland angeheuert. Aber da muss man durch. Ich bin da ein gutes Stück erwachsen geworden.

Es wird ja viel über moderne Unter­nehmensführung philosophiert. Es scheint ja mehr Coaches zu geben als Führungskräfte. Wo stehen Sie da?

Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark beschäftigt sind, gehe ich natürlich auch ans Telefon. „Oha die Chefin persönlich“, heißt es dann am anderen Ende der Leitung. Wissen Sie, was mir noch neulich passiert ist? Da fragt tatsächlich jemand, ob ich aus dem Schwabenländle bin. Hätte ich nicht gedacht, dass das jemand nach so vielen Jahren hören würde… Was wollten Sie noch mal wissen….(lacht)?

Wenn Entscheidungen getroffen werden, wie 2008, als Ihr Unternehmen in die innovative Lasertechnik einstieg, wer trifft die dann?

Wir sind ein Team mit 17 Köpfen. Die stecken wir zusammen. Und am Ende habe ich die Entscheidung zu treffen. Mit dem Verfahren zur weitestgehend automatisierten und kostengünstigen Fertigung von Kronen- und Brückengerüsten aus Nichtedelmetallen haben wir unseren Kunden eine entscheidende Tür geöffnet. Die mit modernster CAD/CAM- und Lasertechnik bei uns in Hamburg hergestellten 3D-Kompo­nenten finden deutschlandweit große Anerkennung und gelten als qualitative Referenz. Also: richtig entschieden.

Die Loslösung von Wieland Dental. Ging da nicht eine große Tür für Sie zu?

Und eine neue Tür ging auf. Wenn es auf einem Weg, den man so lange beschritten hat, nicht weitergeht, muss man einen neuen pflastern. Die Konsequenz waren 2011 Dentallegierungen, Galvano­bäder und CAD/CAM-Produkte unter der eigenen Marke Flussfisch. Wir haben die Kern­bereiche unter einem Dach vereint. Die Herstellung und der Vertrieb von Medizinpro­dukten – insbesondere eben Dentallegierungen, Fräsrohlingen, Galvanobädern und Frässysteme –, die Herstellung von zahntechnischen CAD/CAM- und CAD+GUSS-Gerüsten, sowie Schulungen, Trainings- und Workshops in unserem Dentalforum. Dazu könnte ich noch viel mehr sagen, aber so viel Platz haben Sie sicher in der DENTAGEN INFO gar nicht.

Sie haben einmal gesagt, wenn die Industrie mit sich selbst beschäftigt ist, beschäftigen wir uns mit unseren Kunden. Für den Satz hätten Sie einen Orden verdient, aber Hamburger nehmen ja immer noch keine an. Oder doch?

(lacht) Nein, tun wir immer noch nicht. Aber was ich damit sagen wollte: „Persönlicher Service für höchste Zufriedenheit unserer Kunden“ – dieser Leitgedanke wurde bereits 1911 von meinem Großvater definiert. Darin sind wir bis auf den Tag fest verankert. Nah dran zu sein, bedeutet auch zuhören zu können. Wir haben unserer Kundschaft viele Beiträge zu wichtigen Unternehmensentscheidungen zu verdanken. Wir geben es mit höchster Beratungskompetenz zurück. Zahntechniker sollten mehr Selbstbewusstsein haben. Sie machen erstklassige Arbeit. Und dafür stünde ihnen auch eine erstklassige Honorierung zu.

Was sagen Sie als Hamburgerin zur Elbphilharmonie?

Die Stadt ist bollestolz auf ihre Elphi. Ich auch. Egal was sie gekostet hat, sie bringt unzählige Menschen nach Hamburg. Sie wird sich bezahlt machen. Ein wunderbarer Bau auf historischem Grund. Ach, ich bin begeistert.

Ihr Lieblingslokal in Hamburg?

Hummer Pedersen in der Große Elbstraße.

Sie sind jetzt seit 25 Jahren Chefin eines inhabergeführten Unternehmens. Ehefrau und Mutter nicht zu unterschlagen. Ist jetzt der Zeitpunkt, mal über „Ich-bin-dann-mal-weg“ nachzudenken?

Ja. So gut wie wir aufgestellt sind, möchte ich mir jetzt selbst ein paar Wünsche erfüllen. Ich möchte mit dem Fahrrad von Tschechien die Elbe entlang fahren. Über Dresden, Magdeburg bis Hamburg – vielleicht sogar bis Cuxhaven an der Nordseemündung. Über 1000 Kilometer, zwei Monate Auszeit, weil…

… von einer Frau an der Spitze eines Unternehmens immer mehr verlangt wird als von einem Mann?

Das ist nach wie vor so. Ich kann mir nur wünschen, dass es mehr taffe Frauen gibt, die die Chance bekommen oder auch selbst ergreifen, unternehmerisch tätig zu sein, Verantwortung zu übernehmen. Ich habe den doppelten Druck fast immer gespürt, deshalb freue ich mich auch, den Kopf nun mal richtig frei zu bekommen.

Um über die Zukunft Ihres Unternehmens nachzudenken?

Ja, natürlich auch. Aber auch für mich ganz persönlich. Ich werde mir die Zeit dafür exklusiv nehmen. Einmal ganz allein die Elbe entlang radeln …

Ihre Tochter Charleen (22) und Ihr Sohn Tim-Frederic (27) sind ja auch in der Firma. Die 4. Generation Flussfisch nach Michael, Sylvester und Michaela Flussfisch?

Das sehen wir in der Familie ganz entspannt. Beide machen sich mit dem Unternehmen vertraut. Ich bin 1985 in die Firma meines Vaters gekommen und mit allgemeinen Aufgaben betraut worden, wie es so schön hieß. Bedeutet nichts anderes, als von der Pike auf alles zu lernen, was Flussfisch ausmacht. Hat nicht geschadet. Sich krampfhaft in die 4. Generation zu zwingen, bringt gar nichts. Haben unsere Kinder die Kompetenz und vor allem die Freude daran, das Unternehmen weiterzuführen – bitte schön! Und ich kann mir dann vielleicht mehr als einen kleinen Wunsch im Jahr erfüllen.

Welchen?

Ich würde so gern mal nach Südafrika. Und die Victoriafälle in Simbabwe und Sambia sehen. Waren Sie schon mal da?

Nein, würde ich aber auch gern hin.

Frau Flussfisch, herzlichen Dank für das Gespräch.

Quelle: DENTAGEN Info 2018/01