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Straumann Group übernimmt Medentika-Vertrieb

Was bedeutet das für DENTAGEN und die Mitglieder?

DENTAGEN-Mitglieder erhalten seit April 2018 Medentika Produkte im Rahmen der Straumann Group zum Vorzugspreis.

Welche Vorteile bietet Medentika?

Medentika ist Markführer in der kompatiblen Prothetik. Dentallabore können mit einer Verbindung für über 70 Implantatsysteme arbeiten. Höchste Präzision und faire Preise für Produkte „made in Germany“.

Ein weiteres Argument für Medentika ist die von Straumann bescheinigte Kompatibilität mit deren Implantaten.

Medentika starker Partner für die Straumann Group!

Mit der Integration der Instradent Deutsch­land GmbH erweitert die Straumann Group ihr Portfolio, dank starker Partner. Kunden erhalten eine umfassendere Vielfalt an maßgeschneiderten Lösungen für alle Indikationen: Von Implantaten über die Prothetik bis hin zu digitalen Möglichkeiten.

Was hat der Kunde von der Straumann Group?

Alle Lösungen aus einer Hand bedeutet Einfachheit für den Kunden. Ein zentraler Ansprechpartner für: Kundenservice, Vertriebsinnendienst, Retouren und Bestellungen.

Im neuen eShop der Straumann Group können unter www.straumanngroup.de/eshop alle Produkte der Marken Medentika, Neodent und Straumann bestellt werden. Ein Shop, ein Kundenkonto, eine Bestellung, eine Rechnung und eine Lieferung.

Alle Kunden profitieren zudem von der Vernetzung der Außendienstmitarbeiter von Medentika und Straumann. Diese arbeiten eng zusammen, um ihre Kunden leistungsfähiger und umfänglicher unterstützen zu können.

Wer kooperiert, profitiert und kann so Vorteile anbieten!

Wie alles begann, oder der erste Schritt einer erfolgreichen Partnerschaft:

2013 erwarb die Straumann GmbH die Mehrheit an Medentika, ohne die Kontrolle zu übernehmen. Diese Partnerschaft wirkte sich für beide Parteien sehr erfolgreich aus:

  • Auf der einen Seite unterstützte Straumann über ihre Instradent-Plattform die internationale Expansion von Medentika und trug erheblich zur deren Unternehmensentwicklung und nachhaltigem Wachstum bei.
  • Auf der anderen Seite leistete Medentika einen starken Beitrag zu den strategischen Zielen von Straumann: Mit der Portfolioerweiterung konnte Dentallaboren ein umfassendes Lösungsspektrum angeboten und ein Wachstum im Value Segment verzeichnet werden.

Der nächste Schritt:

Anfang 2017 wurde die Erfolgsrechnung und Bilanz von Medentika vollständig in die von Straumann übernommen.

Alles unter einem Dach:

Die Übernahme des Vertriebs von Medentika im April 2018 war der nächste Schritt. Aktivitäten werden effizient aufeinander abgestimmt und die Kunden individuell bedient.

Als Straumann Group werden die Bedürfnisse der Kunden gezielter und umfangreicher mit maßgeschneiderten Lösungen unterstützt.

Fazit: alle profitieren!

Mit der Vertriebsübernahme von Medentika und Neodent durch die Straumann GmbH bündelt die Straumann Group starke Kompetenzen unter einem Dach. Dadurch wird die Kooperation mit DENTAGEN um zwei hochwertige Marken erweitert.


Quelle: DENTAGEN Info 2018/03

Ausbildung zur Labormanagerin erfolgreich weitergeführt

Die typische Situation vielleicht auch in Ihrem Alltag? Sie sind im Labor für alles und nichts verantwortlich – Mädchen für alles heißt es oft. Sie sollen das ganze Labor organisieren, mit Kunden richtig umgehen, nebenbei noch zeitnah Kostenvoranschläge und Rechnungen schreiben, Goldabrechnungen, Briefe, Tabellen … Und das alles in der bekannt hektischen Atmosphäre eines Dentallabors.

In Kooperation mit GO-ZAKK (Uwe Koch) und Dentalcoach Vera Thenhaus (im Bild 2. von links) wurde im Juli 2018 die Ausbildung zur Labormanagerin erfolgreich weitergeführt.

Die Labormanagerin: Dreh- und Angel­punkt im Labor

Die Erwartungshaltung der Laborleitung und das Stellenprofil sind klar definiert:

  • immerwährende Freundlichkeit
  • Loyalität gegenüber Kunden und Labor
  • rechte Hand und Terminbuch des Chefs
  • stressresistent
  • Marketingexperten
  • Neukundenakquise
  • top in der BEL- und BEB- Abrechnung
  • zeitnahe Erstellung von Kostenvoran­schlägen und Rechnungen
  • Organisationstalent
  • Materialbestellung usw.

All dies ist inmitten des normalen Labor­alltags zu erledigen, wenn in der Regel niemand morgens weiß, was ihn bis zum Mittag erwartet. DENTAGEN unterstützt diese einzigartigen, schlecht austauschbaren Dreh- und Angelpunkte des Labors.



Eine Prüfung des Erlernten beendete jeden Unterrichtstag. Word, Excel und Powerpoint wurden bereits vorab per E-Learning absolviert und waren Bestandteil der Abschlussprüfung. Den Kurs haben alle Teilnehmerinnen begeistert genossen und erfolgreich mit einem Zertifikat abgeschlossen. Zudem hat jede von ihnen ein für sich schlüssiges Konzept in den Laboralltag mitnehmen können.

GO-ZAKK
Uwe Koch
Siemensring 98
47877 Willich
www.go-zakk.de

Quelle: DENTAGEN INFO 2018/03

Das Interview: Christoph Haßel-Puhl



Wie kommt ein Verein, der Menschen mit Behinderung in der Region Waltrop seit Jahrzehnten eine wichtige Lebenshilfe ist, unter das Dach der DENTAGEN? Über eine langfristig angelegte Partnerschaft, die über ein normales Mietverhältnis hinaus geht, über das Sahneteilchen Zechenpark Waltrop, vielfältige Angebote für Menschen mit Behinderungen, über schwierige Zahnarztbesuche, über die Vorfreude einer großen Belegschaft auf den Umzug und einen besonderen Fußballclub, dessen Fan er ist, sprach Journalist Bernd Overwien für DENTAGEN INFO mit Christoph Haßel-Puhl (57), Sozialpädagoge und Vorstand der Lebenshilfe e.V.

Herr Haßel-Puhl, ein Blick auf Ihre Vita und der Schluss liegt nahe, die Lebenshilfe ist Ihr Leben?

Ja, ein Stück weit natürlich. Ich bin seit 28 Jahren dabei, war 1986 als Mitarbeiter des Jugendamtes Waltrop quasi Gründungsmitglied. Wir haben uns damals schon aktiv um einen integrativen Ferienspaß für Menschen mit und ohne Behinderung gekümmert. Schon als Student der Sonderpädagogik wurde mir klar: Es gibt für Menschen mit Behinderung kein kontinuierliches Freizeitangebot über das Jahr hinweg. Wir haben eine Studenteninitiative gegründet und ein erstes Freizeitangebot in Waltrop aufgebaut. Darüber ist der Kontakt zur Lebenshilfe entstanden. 1990 wurde ich dann der erste hauptamtliche Mitarbeiter des Vereins.

Aber ein Privatleben gibt es auch?

Ah, ich dachte, das kommt später. Ja, sicher. Ich bin verheiratet, habe drei Kinder im Alter von 36, 24 und 21 Jahren und schon drei Enkel. Wir versuchen immer, so viel wie möglich mit der ganzen Familie zu unternehmen. Sie glauben gar nicht, was drei Enkel für einen Spaß machen. Ich könnte Ihnen Geschichten erzählen…

Wie waren die Anfänge des Vereins?

Angefangen habe ich mit zwei Zivis, heute sind wir 498 Mitarbeiter. 280 von ihnen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis, 35 junge Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr bei uns machen, Studenten arbeiten bei uns ehrenamtlich und bekommen Aufwandsentschädigung, es gibt Mini-Jobber. Wie auch immer, wir sind 498 Köpfe.

Wer und was ist der Verein Lebenshilfe?

Die Lebenshilfe ist Deutschlands größter Fachverband für Menschen mit geistiger Behinderung. Es gibt 530 Ortsvereine, so wie uns hier, eine Bundesvereinigung und 16 Landesverbände. Die Zuständigkeiten sind aber örtlich. Es geht nämlich immer um das Wohl der Menschen mit geistiger Behinderung, z. B. Frühförderung im Kindergartenalter, die Lebenshilfe betreibt Schulen. Wohnen ist ein ganz großes Thema bei uns. Mit 31 Jahren sind wir in Waltrop noch einer der jüngeren Lebenshilfe-Vereine. Zu unserem Einzugsgebiet gehören die Lebenshilfe in Castrop-Rauxel, Datteln und Oer-Erkenschwick. Unser Anspruch sind vielfältige Angebote für Menschen mit geistiger Behinderung, die in ihrer Art, ihrem Umfang und in ihrer Qualität über gewöhnliche Standards hinaus gehen.

Wie wichtig ist die Kooperation mit den Eltern, den Familien der behinderten Menschen?

Ganz wichtig. Ich nenne nur ein Beispiel: Eltern, deren Kinder gemeinsam in eine Förderschule gingen, fragten sich, warum ihre Kinder nach der langen gemeinsamen Schulzeit nicht auch gemeinsam in einer Wohngemeinschaft leben könnten? Genau das war eines der Gründungsziele des Vereins Lebenshilfe. Allerdings ist es uns erst viele Jahre später gelungen, eine solche Wohnstätte realisieren zu können. Das Thema gemeinsames Wohnen steht auch für die Zukunft ganz oben auf unserer Agenda.


Begleiten Sie Menschen mit Behinderung beispielsweise zum Zahnarzt?

Ja, das machen wir auf Wunsch natürlich auch. Es gibt Zahnärzte, die sich spezialisiert haben. Die wissen, wie mit Menschen mit Behinderung umzugehen ist. Es gibt darunter gottlob auch Zahnärzte, die diese Menschen von Kindheit an begleiten und da ist natürlich eine Vertrauensebene entstanden. Wenn dann aber ein Praxiswechsel vorgenommen werden muss, kann es schwierig werden. Behinderung ist ja nicht gleich Behinderung. Gerade bei Menschen mit geistiger Behinderung ist es häufig der Fall, dass eine zahnärztliche Behandlung nicht ohne weiteres möglich ist. Ihnen ist oftmals nicht klar zu machen, warum sie den Schmerz einer Zahnbehandlung auf sich nehmen müssen, weswegen sie die Behandlung dann verweigern.

Worin besteht die besondere Herausforderung eines Zahnarztteams bei der Behandlung von Menschen mit Behinderung – aus Ihrer Erfahrung?

Da gibt es ganz verschiedene Aspekte. Ganz sicher einen höheren Zeitaufwand bei der Ermittlung von Vorerkrankungen und der Versorgung selbst, dann die kleineren Behandlungsintervalle, der deutlich höhere Personalaufwand, oft notwendige medikamentöse Vorbehandlungen, oftmalige Behandlung in Allgemeinanästhesie und Sedation. Dann die besonderen Planungsgrundsätze, die nicht immer mit den Vorgaben der gesetzlichen Krankenkassen vereinbar sind. Aber die Umsetzung dieses Grundrechts für Menschen mit Behinderung darf absolut keine Frage von Finanzen sein.

Schon mal Berührung mit der Zahntechnik gehabt?

Nein, direkt nicht. DENTAGEN habe ich als Unternehmen auf einem Wirtschaftsempfang der Stadt Waltrop wahrgenommen. Zeitungsberichte über das Engagement der eG in Schulen gelesen, aber persönlich keine Kontakte. Bis dahin nicht.

Wie ist denn der neue partnerschaftliche Kontakt – es gab ja auch schon einen gemeinsamen Spatenstich – zustande gekommen?

Wir sind schon seit Jahren auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Es gibt ja ein enormes Wachstum im Verein. Unsere heutige Geschäftsstelle umfasst 300 Quadratmeter. Mit Waltrops Bürgermeisterin Nicole Moenikes haben wir darüber gesprochen. Sie hat den Kontakt zu DENTAGEN hergestellt. Es passte vom ersten Augenblick an. Und so unähnlich sind wir ja auch gar nicht. Wir sind ein e.V. und haben Mitglieder, DENTAGEN eine eG mit ihren Mitgliedsbetrieben. Wir haben schon viele spannende Gespräche geführt. Es ist immer eine herzliche Atmosphäre. Ich war schon zweimal auf dem Partnertreff in Rösrath und konnte viele Gespräche führen.

Haben Sie Ihre Vorstellungen in die Neubau-Planungen einbringen können?

Ja, Frau Schulz präsentierte uns die Pläne, es war eben das richtige Konzept für uns. Wir hatten einen Bedarf von 1000 Quadratmetern. Jetzt sind es 200 mehr geworden, weil auch bei uns schon wieder was hinzugekommen ist. Wir konnten viel mit in die Planung einbringen, was unseren speziellen Aufgaben entspricht. Das war einmalig.

Wie gefällt Ihnen die Architektur des Neubaus?

Super. Tolles Gebäude. Gehe mehrmals die Woche dort mit unserem Hund spazieren und schau mir den Baufortschritt an.

…verzögert sich ein bisschen zu sehr?

Nein. Wie das am Bau so ist. Wir waren auf den 1. März eingestellt. Wenn es nun der 1. April wird … Hauptsache kein Aprilscherz (lacht).



Wie werden Sie die 1200 Quadratmeter im neuen DENTAGEN-Haus im Zechenpark nutzen?

Wir haben ja verschiedenste Angebote. Im Kern wird dort die komplette Verwaltung untergebracht sein. Des Weiteren Beratungsstellen, denn wir betreiben drei Kindergärten in Waltrop. Dazu der ambulante Dienst, das sind Angebote zur stundenweisen Familienentlastung. Denn es gibt Familien mit behinderten Menschen, die kaum mal Zeit zum Luft holen haben. Wir bieten einen Dienst an, der allein über 250 Familien betreut.

Der Standort im Zechenpark Waltrop ist auch für die Lebenshilfe attraktiv?

Das kann man wohl sagen. Ein Sahneteilchen. Die Zeche Waltrop war ja der kleinste, jüngste und schönste Pütt im Ruhrgebiet. Die Umzugsfreude ist in der gesamten Belegschaft recht groß. Arbeitsplätze werden modern ausgerichtet, schaffen eine besondere Arbeitsatmosphäre. Wir haben einen Innovationswettbewerb veranstaltet: Was gehört zu einem modernen Büro dazu? Die Antworten reichten von der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit bis zur Tischtennisplatte auf der Dachterrasse.

Der Mietvertrag mit DENTAGEN läuft über 15 Jahre. Wie weit planen Sie?

Ganz sicher über die jetzt vereinbarte Mietvertragsdauer hinaus. In der Arbeit mit Menschen ist Stabilität ein wesentlicher Faktor. Deshalb ist es wichtig, gute Arbeitsperspektiven anzubieten. In der Arbeit mit Menschen mit Behinderung kann es kein Gehen und Kommen geben. Viele Mitarbeiter haben bei uns schon ihr 20-jähriges und 15-jähriges Berufsjubiläum gefeiert.

Hatten Sie nicht auch ein Tages-Cafe in dem Neubau geplant?

Ja, hätten wir so gerne gemacht, aber es ließ sich wirtschaftlich nicht darstellen. Unser Ziel ist es zwar nicht, Gewinn zu erzielen, aber wir sind in erster Linie unseren inhaltlichen Zielen verpflichtet. Da können wir kein Risiko eingehen.

Unerlässliche Frage: Fußball-Fan?

Ja, St. Pauli. Wenn Pauli mal hier spielt, in Bochum oder Duisburg, Paderborn oder Bielefeld, sind wir da. Pauli ist so eine besondere Geschichte. Die hatten auch schon sehr früh Menschen mit Behinderung im Blick. Pauli hatte als erster Profiverein eine Kabine für erblindete Menschen, wo ein speziell geschulter Kommentator Spiel und Stimmung rüberbrachte. Zudem saßen die blinden Fußballfans ja quasi mittendrin. Das hat mir imponiert. Auch, dass das Trainingslager von St. Pauli von einem Integrationsunternehmen gepflegt wird. Und dann die Fans! Bin gerne einer von ihnen. In der 1. Liga halte ich es – bis St. Pauli wieder aufsteigt – natürlich mit dem BVB. Was glauben Sie, was ich sonst hier bei Mitarbeitern und unseren behinderten Menschen zu hören bekommen würde?

Ich weiß. Von mir im Übrigen auch.

Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Haßel-Puhl.

Quelle: DENTAGEN Info 2018/03



 

Datenschutzmanagement gegen Abmahnung



Seit Mai scheint es für viele nur noch ein Thema zu geben. Die einen machen Panik, die anderen stecken den Kopf in den Sand oder machen weiter wie gewohnt. Unbegründete Panikmache oder begründete Sorge im Geschäft mit dem Datenschutz?

Abmahnanwalt – der Couch-Potatoe?

Nun, ich mache es mir erst einmal einfach. Ich setze mich auf die Couch und spiele das, was sich viele unter der Tätigkeit eines Abmahnanwalts vorstellen. Ich surfe. Gleich das erste Labor, das ich über eine gängige amerikanische Suchmaschine finde, hat zumindest eine passable Datenschutzerklärung. Dafür finde ich das Impressum nicht – es war von den Cookie-Hinweisen überdeckt. Treffer.

Dafür bietet sich bei den nächsten sechs Laboren ein überraschendes Bild: Alle hatten eine aktuelle Datenschutzerklärung. Erst beim 8. Labor fand ich gar keine Hinweise zum Datenschutz – 2. Treffer. Dann häuften sich langsam die Fehler. Einige Erklärungen waren offensichtlich selbst gebastelt. Diese waren dem Ergebnis eines Anwalts bei der Fertigung eines Abdrucks vergleichbar.

Selbst bei professionellen Seiten war festzustellen, dass den Verfassern nicht immer die technischen Hintergründe vertraut waren. Meist fehlten nur Marginalien; doch war eine Abmahnung nicht ausgeschlossen.

Mein Tipp: Datenschutzerklärung aus Meisterhand, nicht selbst gebastelt!

Arbeiten Abmahnanwälte so? Nicht ganz. Sie lassen surfen. Als weitere Voraussetzung sollte sich bestenfalls ein risikogeneigter Mandant hinzugesellen, in dessen Auftrag der Anwalt letztlich tätig wird.

Wenn Sie noch keine Datenschutzerklärung haben: Eine solche von Kollegen zu kopieren, ist keine vernünftige Lösung. Mancher Urheber dieser Erklärungen mahnt dann die Verletzung der eigenen urheberrechtlichen Ansprüche ab. Eine solche Abmahnung lag erst kürzlich zur Prüfung auf meinem Tisch.

Datenpanne im Labor

Ähnlich unangenehm und meist noch teurer wird es bei Datenpannen im Labor. Die sind nicht so selten wie manche vermuten.

Das fehlende Backup ist praktisch ein Klassiker. Viele haben eines. Mit einer Rücksicherung wollten und mussten sie sich dagegen bislang nicht auseinandersetzen – bis zu dem einen entscheidenden Moment. Bestenfalls prüft man die Rücksicherung daher regelmäßig; denn wenn die Platte versagt und die Rücksicherung scheitert, ist jeglicher Test zu spät.

Ebenso soll es bereits vorgekommen sein, dass IT-Dienstleister erst im Notfall nach den Passwörtern für das Backup gefragt werden. Aber haben Sie mit diesem ein konkretes Service Level vereinbart? Wer sagt, dass der IT-Dienstleister das Passwort ohne einen solchen Auftrag auch gespeichert hat?


Mein Tipp: Testen der Wiederherstellungsmöglichkeit der Daten. Gegebenenfalls den Vertrag mit IT-Dienstleister auf den vereinbarten Leistungsumfang überprüfen!

Dass eine unverschlüsselte Festplatte mit Patientendaten letztlich herrenlos außerhalb des Labors angetroffen wird, darf nicht sein. Sie sind aber in der freien Wildbahn fast ebenso häufig anzutreffen wie unfreiwillig ausgesetzte USB-Sticks. Das Missbrauchs- und Vervielfältigungsrisiko ist hier groß. So manchem Inhaber eines Labors war eine Lösegeldforderung bereits eine Lehre.

Das ist nur eine kleine Auswahl einer langen Liste typischer Fehler im Labor. Ein Audit kann Abhilfe schaffen und Risiken minimieren. Gänzlich rechtskonform dürfte allerdings kein Labor arbeiten.

Mein Tipp: Mit einem Datenschutz-Audit das eigene Risiko erfassen.

Wer petzt denn da?

Bleiben noch die Mitarbeiter. Auch diese haben Anspruch auf Auskunft über die Verwendung ihrer Daten. Sie sind es auch, die aus Unzufriedenheit über den Chef ihre neuen Rechte zu schätzen lernen. Sie wären nicht die ersten, die fehlende Datenschutzkonzepte den Behörden melden.

Einen besseren Eindruck hinterlassen die Labore, die sich mit dem Datenschutz auch aus praktischer Sicht beschäftigen, praktikable Lösungen finden und Mitarbeiter auf die Einhaltung der Vorgaben sensibilisieren. Gut geschulte Mitarbeiter sind seltener geneigt, noch die letzten Datenschutzverstöße zur Anzeige zu bringen.

Datenschutzkonzepte

Spannender aus juristischer Sicht finde ich jedoch die datenschutzrechtliche Konzeption im Labor. Immerhin findet ein reger Austausch personenbezogener Daten sensibler Kategorien zwischen den verschiedenen Professionen – dem Zahnarzt, dem Labor, dem Berechnungsingenieur oder selbst der im Drittland befindlichen Produktion – statt. Die Digitalisierung treibt hier manches noch voran. Fertigungsstraßen in Asien lassen grüßen. Daten werden an Forschungseinheiten übermittelt, in mobilen Apps erhoben. Manchmal steigen dann noch die Krankenkassen mit ins Boot.

Diese Konstruktionen sind datenschutzrechtlich komplex, zumal es eine Vielzahl an Vorschriften im Gesundheitswesen zu beachten gilt. Sie sind aber nicht sämtlich unmöglich.

In diesem Sinne

Sehen Sie Digitalisierung als Chance. Aber verpassen Sie dabei nicht den Anschluss zum Datenschutz. Professionelle Berater aus dem DENTAGEN- und Service-Netzwerk unterstützen Sie dabei.

Dr. Andreas Staufer
Fachanwalt für Medizinrecht

Staufer Kirsch GmbH
T +49 89 21530330

legal@stauferkirsch.dewww.stauferkirsch.de

Quelle: DENTAGEN Info 2018/03

Digitaler Workflow zwischen Praxis und Labor



Wie digitale Prozesse die Zusammenarbeit zwischen Zahntechniklabor und Zahnarztpraxis verbessern und die Arbeitsproduktivität in beiden Bereichen steigern können, ist eine der großen Fragen hinsichtlich der Kooperation beider „Welten“. Antworten auf diese Fragen wollen DENTAGEN und die NWD Gruppe im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung am Mittwoch, 26. September, von 15 bis 18 Uhr in der „Erlebniswelt Dentale Zukunft“ gemeinsam finden.

Lernen Sie die neuesten Produkte und Software-Programme rund um die digitale Abformung kennen und deren Nutzen in der Kommunikation zwischen Praxis und Labor. Der 3D-Druck sorgt zusätzlich dafür, dass hier ein nahtloses Arbeiten und ein digitaler Workflow möglich sind.

Kursschwerpunkte

  • Lernen Sie die neueste, digitale Abformung kennen
  • Welche Möglichkeiten bietet der 3D-Drucker?
  • Die digitale Kommunikation zwischen Praxis und Labor
  • Möglichkeiten des Arbeitens in der digitalen Welt

Referenten

  • Frederic Steller, CAD/CAM Spezialist, Planmeca Vertriebs GmbH
  • Jan Hollander, Vertriebsleiter CAD/CAM & Funktionsdiagnostik, NWD Gruppe




Zielgruppe

  • Zahnärztinnen und Zahnärzte
  • Zahntechnikerinnen und Zahntechniker

Veranstaltungsablauf

  • Begrüßung
  • Sirona Omnicam in Aktion erleben
  • Kaffeepause
  • Planmeca Emerald
  • 3D-Drucker und ihre Möglichkeiten
  • Veranstaltungsende

Nutzen

  • Wissen über die digitale Abformung und ihre Möglichkeiten
  • Wissen über den digitalen Workflow zwischen Praxis und Labor
  • Wissen über 3D-Drucker und ihre Möglichkeiten

Teilnahmegebühr

Die Veranstaltung ist für Sie kostenfrei. Für einen Imbiss ist gesorgt.

Veranstaltungsort

Erlebniswelt Dentale Zukunft der NWD Gruppe, Schuckertstr. 23, 48153 Münster

Anmeldung und Kontakt

Sebastian Landmesser
DENTAGEN Wirtschaftsverbund eG
Tel.: 02309 78470-28
Fax: 02309 78470-15
landmesser@dentagen.de



Quelle: DENTAGEN Info 2018/03

Onlinehandel – Das Finanzamt ist immer dabei

Der Internethandel ist bei vielen Personen zum Hobby geworden. Gegenstände ersteigern und versteigern – der Handel per Mausklick oder App ist kinderleicht. Doch Vorsicht! Wer diesem Hobby zu oft frönt, muss mit dem Finanzamt rechnen.

Der Fiskus überwacht den Onlinehandel

Die Finanzämter überwachen mit einer speziellen Internetsuchmaschine, ob der Onlinehandel gewerblich betrieben wird. Ein Indiz dafür ist z.B., wenn die veräußerten Waren kurz davor selbst erworben wurden. Auch wer häufig bei Internet-Auktionen auftritt, könnte vom Fiskus als Gewerbetreibender eingestuft werden. Allein die bloße Anzahl der abgegebenen positiven und negativen Bewertungen im Internethandel lässt das Finanzamt gerne darauf schließen, ob Verkäufe dem privaten oder gewerblichen Bereich zuzuordnen sind. Die Konsequenz: Beim gewerblichen Handel fallen für erzielte Gewinne Einkommensteuer, Umsatzsteuer und gegebenenfalls Gewerbesteuer an.

Aufzeichnungspflicht bei gewerblichem Onlinehandel

Wer den Internethandel gewerblich betreibt ist wie jeder Gewerbetreibende verpflichtet, entsprechende Aufzeichnungen zu führen. Deshalb sollten Belege über An- und Verkäufe aufbewahrt werden. Sind keine Belege vorhanden, ist das Finanzamt berechtigt, Umsätze und Gewinne zu schätzen. Das kann zu einer erheblichen steuerlichen Mehrbelastung mit Einkommensteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer führen.

Auch auf einmalige Verkäufe kann Einkommensteuer anfallen

Wer sich gelegentlich von Dingen trennt, ruft in der Regel nicht den Argwohn des Finanzamtes hervor. Doch auch einmalige Verkäufe können zur Steuerfalle werden. Hintergrund ist § 23 Einkommensteuergesetz. Danach sind Gewinne aus der privaten Veräußerung von Gegenständen steuerpflichtig, wenn der Verkauf der Waren innerhalb eines Jahres nach Anschaffung stattfindet. Ausgenommen sind hiervon nur Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie z.B. Kinderwagen.

Schon relativ wenige Verkäufe können eine Umsatzsteuerpflicht begründen. Doch durch die Kleinunternehmerregelung können Umsatzsteuerzahlungen vermieden werden. Danach wird Umsatzsteuer erst dann fällig, wenn die Umsätze mehr als 17.500 EUR pro Jahr betragen.

Beim internationalen Handel gibt es Ausnahmen. Wenn sich der Käufer beispielsweise im Ausland befindet und Unternehmer ist, kann die Lieferung unter Umständen umsatzsteuerfrei sein. In diesem Fall ist in der Rechnung keine Umsatzsteuer auszuweisen und ein Hinweis auf die Steuerfreiheit aufzunehmen. Jeder Unternehmer, der online im Ausland Handel betreibt, sollte sich deshalb dringend steuerlich beraten lassen.

Dipl.-Kfm. Christian Johannes, Steuerberater
ETL ADVISA Johannes & Kollegen GmbH
Steuerberatungsgesellschaft
Kaiser-Wilhelm-Ring 3-5
50672 Köln
Tel.: 0221 9410198-0
Fax: 0221 9410198-19
christian.johannes@etl.de
www.etl.de/advisa-johannes-kollegen

Quelle: DENTAGEN Info 2018/03

DENTAGEN ON TOUR: Bildungsfahrt ins Alpenland

Einen informativen Ausflug in die Alpen können Sie mit DENTAGEN ON TOUR am Freitag, dem 9. November 2018, unternehmen. Im idyllischen Fürstentum Liechtenstein besuchen Sie die Ivoclar Vivadent AG in Schaan.

Im Anschluss an die Begrüßung erwarten Sie eine Betriebsbesichtigung sowie zwei hochinteressante Vorträge und eine Live-Demonstration mit hochrangigen Referenten:

Zunächst stellt Antonio Ferilli, Senior Product Manager Digital Processes Removable Prosthetics bei der Ivoclar Vivadent AG, den Digital Denture Workflow vor.

Themenschwerpunkte sind die Übersicht über Digital Denture-Systeme, das Indikationsspektrum der Ivoclar Vivadent Digital Denture, der klinische Ablauf mit Hilfe von UTS CAD und Gnathometer CAD, das CAD-Design, die CAM-Herstellungsprozesse und der Vergleich konventionell / digital.

Damit diese umfangreichen Informationen in aller Ruhe verarbeitet werden können, steht um 12:30 Uhr zunächst eine einstündige Mittagspause auf der Tagesordnung der Veranstaltung.

Über das Ivoclar Vivadent Digital Portfolio spricht ab 13:30 Uhr der Manager Global Education technical der Ivoclar Vivadent AG, Claudio Joss. Schwerpunkte dieses Vortrages sind der 3Shape-Scanner, die CAD/CAM-Software, das Materialportfolio und die PrograMill-Plattform.

Anschließend an eine Kaffeepause ist ab 15:30 Uhr noch eine Live-Demo PrograMill PM7 mit Claudio Joss vorgesehen. Dabei wird das Nesten mit der PrograMill CAM V4-Software und das Fräsen einer Restauration mit der PM7 vorgeführt.

Das abschließende Get Together ist ab 19 Uhr in der Schlosswirtschaft Schattenburg in Feldkirch geplant.

Die Fortbildungsgebühr beträgt inkl. Verpflegung 99,00 € p. P. zzgl. gesetzl. MwSt. Premium Club-Mitglieder erhalten für diese Fortbildung einen Bonus in Höhe von 50 % auf die Fortbildungsgebühr. Sollten Sie eine Übernachtung benötigen, vermerken Sie das bitte auf Ihrer Anmeldung. Wir reservieren für Sie im „Central Hotel Löwen“ in Feldkirch. Die Hotelkosten (EZ: 85,10 €, DZ: 138,00 €, jeweils inkl. Frühstück) zahlen Sie selber vor Ort.

Weitere Informationen erhalten Sie bei DENTAGEN, Richtstrecke 13, 45731 Waltrop, unter der Rufnummer 02309 7847024 oder unter „www.dentagen.de/fortbildungen/“. Dort finden Sie auch das Anmeldeformular.





Quelle: DENTAGEN Info 2018/03