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Michael Göllnitz

Über einen historischen Sonntagvormittag im Büro, über einen Berufsweg, der die Zeitenwende in der Dentaltechnik geradezu exemplarisch markiert, über mitdenkende Mitarbeiter, die DNA eines Unternehmens, über Erkenntnisgewinne aus der Pandemie, über Analogie im Digitalzeitalter, den unumkehrbaren Wandel in der Beziehung zwischen Zahnmedizin und Zahntechnik, über ein bisschen Freizeit, einen jüngsten Sohn, der beim FC Barcelona studiert, und die Liebe der Familie zu einem Adler sprach Journalist Bernd Overwien für DENTAGEN INFO mit Michael Göllnitz (55), Geschäftsführer der Amann Girrbach GmbH am deutschen Standort in Pforzheim.

Mögen Sie Überraschungen?

Nun ja, wenn am Ende ein positives Ergebnis steht, gern.

Wie groß war die Überraschung, als Jutta Girrbach nach 25 Jahren im Unter­nehmen vor inzwischen gut zwei Jahren ihr Ausscheiden aus der Geschäfts­führung bekannt gab?

Ja, das kam wirklich unerwartet. Ich stand auf dem Tennisplatz, als sie vorschlug, sich am Sonntagvormittag im Büro zu treffen.

Sie waren da schon ihr langjähriger Vertriebsleiter. Ist Ihnen da der Gedanke gekommen, da muss etwas Außergewöhnliches anstehen?

Schon. Aber Jutta Girrbach hat in dritter Generation die Entwicklung des Unter­nehmens deutlich vorangetrieben. Die Fusion mit der österreichischen Amann Dental hat sie maßgeblich mitgestaltet. Das war die entscheidende Weichenstellung, um zu einem führenden Anbieter in der digitalen Dentaltechnik zu werden. Als Sie mir anbot, die freiwerdende Position eines Geschäfts­führers zu übernehmen, bin ich in diesem Moment fest davon ausgegangen, wir machen das jetzt gemeinsam.

Wie perplex waren Sie, als die Enkelin des Firmengründers das mit ihrer ganz persönlichen Zeitenwende verband?

Ziemlich perplex. Aber sich in der Mitte eines erfolgreichen Berufs­lebens zu entscheiden, jetzt die Dinge zu tun, die in einem 9-to-7-Job nicht möglich sind, verdient größten Respekt. Gemeinsam mit ihrem Mann engagiert sie sich heute in sozialen Projekten, ist in der Notfallseel­sorge mit großer Empathie unterwegs.

Schaut sie noch mal ab und zu im Unternehmen vorbei?

Ja, natürlich. Wir tauschen uns regelmäßig aus. Ich habe ja quasi die Ertüchtigung des Standortes Pforzheim geerbt. Handwerker, so weit dass Auge reichte. Da gab es viel Gesprächsbedarf. So gesehen, ist die Familie ja noch dabei. Jutta Girrbach ist ja nicht gegangen, weil sie keine Lust mehr hatte, Unternehmerin zu sein. Das war eine bewusste Entscheidung für einen zweiten Lebensentwurf.

„Ich habe mich gefühlt wie der Prinz von Pakistan“

Mit Wolfgang Reim, CEO der Amann Girrbach AG im österreichischen Koblach, führen Sie ein erfolgreiches Unternehmen mit 160 professionellen Mitarbeitern weiter in die digitale Dental­welt. Sie kommen ja ursprünglich aus der Edelmetallbranche, da trug man einst die Nase ja ziemlich hoch. Wie würden Sie vor diesem Hintergrund Ihren heutigen Führungsstil charakterisieren?

Das ist vielleicht ein bisschen drastisch formuliert, aber in der Tat gab es Zeiten, da wurden Entwicklungen wie bei Girrbach eher gönnerhaft belächelt. Ich habe mal gesagt, mich als totaler Edelmetaller wie der „Prinz von Pakistan“ gefühlt zu haben. Aber das war vor mehr als 20 Jahren. Und in diesen zwei Jahrzehnten hat sich der ganze Markt total gedreht. Plötzlich war ein Angebot von Girrbach so, als ob man Trainer von Borussia Dortmund werden soll.

…dürfen wir da noch später drauf kommen…?

…ja, habe schon gehört, am Ende kommt immer die Fußballfrage…

Nein, was die Frage nach dem Führungsstil anbetrifft, denke ich, im Laufe der Jahre eine eigene Art der Führung entwickelt zu haben. Der ist grundsätzlich kooperativ und fördernd. Bei uns fliegen keine Türen, wiewohl stellt sich da manchmal eine gewisse Grantigkeit ein, wenn wichtige Sachen einfach nicht funktionieren. Deshalb schätze ich es sehr, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ein Problem auch einen Lösungsansatz haben. Wenn sie sich Gedanken machen.

Corona hat das Management eines jeden Unternehmens herausgefordert. Wie haben Sie agiert?

Praktisch. Wir haben angefangen zu testen, da hatte das kaum jemand auf dem Schirm. Wir haben Schulungen beim DRK angeboten, um Selbsttests richtig durchführen zu können. Natürlich haben wir ab der zweiten Woche der Pandemie unsere Außendienstler nach Hause geschickt. Wir haben sogar ein Reiseverbot erteilt. Homeoffice so weit wie möglich. Das versteht sich von selbst.

War die Pandemie-Phase für viele Manager auch ein Erkenntnisgewinn?



Ja, sicher. Besprechungen mit Mit­arbeitern per Video, ohne viel Papier, direkte Kommunikation. In vielen Unterneh­men wurde deutlich, dass nicht die physische Präsenz im Büro zählt, sondern das Erreichen vereinbarter Zahlen und Ziele. Chefs können ja während einer Pandemie nicht mehr so einfach durch die Firma gehen und prüfen, ob alles gut läuft. Kennzahlen und Reports bekommen dadurch eine größere Bedeutung. Selbst unsere vielen Außendienstler, die längst Gebietsmanager mit vielfältigen Aufgaben sind, haben verinnerlicht, dass direkte Kundengespräche im Netz sehr wohl eine erfolgreiche Form der Kommunikation sein können. Aber auch da gilt der Grundsatz, die Philosophie des Unternehmens mit Überzeugung und Leidenschaft, mit ehrlicher Emotion rüber­zubringen.

…und man muss die richtigen Fragen stellen können.

Richtig. So beim Tässchen Kaffee zu fragen, wo drückt der Schuh, reicht heute nicht mehr. Ich muss zuhören können, ja, aber ich muss dem Kunden heute gerade in der digitalen Kommunikation unmittelbar einen Nutzwert anbieten können.

Als Vertriebler mit Leib und Seele, der so aus Ihnen spricht: haben Sie selbst noch persönlichen Kundenkontakt?

Zu wenig. Ich habe mir für 2023 fest vorgenommen, wieder viel mehr draußen zu sein. Aber die neue Zeit bietet halt neue Möglich­keiten. Wir sprechen ja jetzt hier auch über TeamViewer.

„Keine Marketingfloskel – das ist unsere DNA!“

Wir sind Amann Girrbach. Wir setzen Maßstäbe. Ist das „mir san mir“?

Wir alle in der Unternehmensgruppe setzen neue Maßstäbe in der digitalen Zahntechnik. Als Pionier in der Dentalen CAD- und CAM-Technologie sind wir einer der führenden Innovatoren und bevorzugten Full-Service-Anbieter in der digitalen Zahnprothetik. Wir sind selbstbewusst genug, zu sagen: mit unserem hohen Maß an Entwicklungskompetenz und Engagement für die Kundenorientierung schaffen und verbreiten wir anspruchsvolle System­lösungen für die zukünftige Praxis von Vorarlberg und Pforzheim in die Welt. Möglich ist das durch die Innovationen und exzellenten Produkte, die im Headquarter in Österreich entwickelt und produziert werden. Der Standort in Pforzheim steht für effizienten Direkt­ver­trieb, für Support- und Trainingsfunktionen sowie Logistik und Verwaltung. Das mag sich anhören wie eine wohlfeil formulierte Marketingfloskel, aber das ist unsere DNA.

Journalisten haben bekanntlich zwei linke Hände. Mir ist es jüngst nur mit Hilfe eines Youtube-Filmchens gelungen, den neuen Staubsauger in Funktion zu bringen. Zeigen Sie Ihren Kunden auch im Internet, wie es geht?

Shorts wie bei Youtube, also kurze Infovideos, spielen bei uns eine große Rolle. Sei es zu technischen Fragen, zur Bedienung von Produkten und vielem mehr. Das betreiben wir fast schon exzessiv. Quasi im Umkehrschluss haben wir auch unser Kurszentrum in Pforzheim komplett renoviert, unser Trainerteam kundenorientiert qualifiziert.

Analogie im Digitalzeitalter?

Wer bei uns neu einsteigt und beispielsweise ein Ceramill CAD/ CAM-System erwirbt, für den ist ein Basic-Training von drei Tagen hier vor Ort obligat. Wir würden niemanden sagen, „Plug and Play“ es wird schon klappen. Nein, das geht schief. Siehe Staubsauger!

Mit welchem Konzept ist die Amann Girrbach Akademie unterwegs?

Es geht heute nicht mehr als E-Learning „ja oder nein“, sondern ob man es sich leisten kann, diesem Trend nicht zu folgen. Die Akademie hat eine komplett digitale Lösung des Know-how-Transfers entwickelt. Digitale Herstellung von Zahnersatz auch digital vermitteln – eine Anforderung, der wir im internationalen Markt gerecht geworden sind. Sie können sich quasi alles herunter­laden, wie man so schön sagt.

Rückt die Feminisierung der Medizin, insbesondere der Zahnmedizin, den Aspekt der „Work-Life-Balance“ wirklich so dominierend in den Vordergrund?

Wir alle wissen ja: viele zukünftige Zahnärztinnen planen keine klassische Einzelpraxis zu haben. Da das Thema Prothetik im zahnmedizinischen Studium ja nicht mehr diese Rolle spielt, wird aller­spätestens die nächste Generation Zahnärztinnen und Zahnärzte verstärkten zahntechnischen Support benötigen und aktiv einfordern. Das ist doch die Perspektive für die Zahntechnik in Deutschland.

Fräszentrum in Shanghai kann nicht vor Ort sein

Hat die Zukunft schon begonnen?

Ja, für Labore mit kompetentem Außendienst, mit Mitarbeitern, die auch am Stuhl stehen können. Das muss in Zukunft möglich sein, wenn es beispiels­weise darum geht, eine komplexe Implantat-Konstruktion zu verschrauben. Das muss die Zahntechnik dürfen können. Beide Spezia­listen zum Wohle des Patienten im mitein­ander!

Aber das wird einigen Zahnärzten nicht unbedingt gefallen?

Mag sein. Die Zeit, „Ich bin der Doktor, ich weiß das besser“ ist eigentlich schon vorbei. Am Ende des Tages wird es so sein, dass Zahnmedizin und Zahntechnik gerade auf digitaler Ebene auf Augenhöhe agieren werden müssen. Da sind wir uns sicher.

Was macht Sie so sicher?

Wenn die Praxis um die Ecke einen Intraoralscanner einsetzt, werden die Patienten ihrem Zahnarzt Fragen stellen. Die Praxis kommt am Thema Digitalisierung nicht mehr vorbei. Die Zahntechnik ist digital gut aufgestellt. Wir sagen unseren Kurs­teilnehmern im Rahmen dieser Thematik, zeigt euren Zahnärztinnen und Zahnärzten, wie der Workflow zwischen Praxis und Labor funktioniert oder funktionieren kann. Die Sorge war ja, der Scanner könnte die Zahntechnik aus der Wertschöpfungskette nehmen. Aber ein Fräszentrum in Shanghai oder München kann dem Zahnmediziner vor Ort keine Unterstützung anbieten.

Sie persönlich, wozu nehmen Sie sich Zeit?

Ich entspanne am besten beim Kochen. Ich gehe mit meiner Partnerin gern wandern. Was ich wieder lernen musste, weil ich es lange nicht gemacht habe, ist Urlaub. Keine Selbstironie. Und ich versuche im nächsten Sommer viel Tennis zu spielen. E-Bike macht im Taunus ja auch Sinn. Fußball ist am Rande auch noch ein Thema.

Haben Sie aktiv gekickt?

Ja, 40 Jahre lang. War ein brauchbarer Torwart bis in die Landesliga. Das letzte Spiel habe ich mit 51 Jahren in der B-Klasse gemacht.

Sie haben eine Tochter und drei Söhne. Kicken die auch?

Ja, Fußball ist das Ding in der ganzen Familie. Der jüngste Sohn studiert in Barcelona Sportwissenschaften in Verbin­dung mit dem FC Barcelona. Mit 21 Jahren ist er aber schon über das Alter hinaus, als Fußballer entdeckt zu werden.

Interessant. Wie muss man sich ein Studium bei Barca vorstellen?

Da geht es um Sportmanagement. Da werden Manager und Spielerberater quasi herangezogen.

Und welcher Klub treibt bei Ihnen zuweilen den Blutdruck hoch?

Die Wahrheit gebietet es: als gebürtiger Münchener war ich ein junger Bayern-Fan. Meine Eltern waren das auch. Meine Mutter hat mich im roten Trainings­anzug mit drei weißen Streifen in die Schule geschickt. Selbst nach dem Umzug in den Taunus. Da gab es natürlich jede Menge „Holz“. So mit 30 Jahren bin ich dann „übergelaufen“ und letztlich auch meinen Kindern zu Liebe ein Fan von Eintracht Frankfurt geworden. Die ganze Familie liebt den Adler.

Gehen Sie ins Stadion?

Ja, immer wenn wir Karten bekommen – was ja heute in Frankfurt nicht mehr so einfach ist. Wenn es geht, sind wir da. Na klar!

Herr Göllnitz, herzlichen Dank für das Gespräch.

Quelle: DENTAGEN Info 2023/01

Fabian Rager

Eines der größten Containerschiffe der Welt liegt quer im Suezkanal und in Augsburg liegen die Nerven blank. Über die „Ever Given“, über krisenfeste Lieferketten, über Fairness bei der Wertschöpfung in der Zahntechnik, über den Kampf der Branche mit ansteigendem Fachkräftemangel, über Vertrauen als elementarem Wert im Business, über den hohen Anspruch, ein Schrittmacher in der Branche zu sein, über intensive Jahre in der Augenoptik und die Rückkehr in eine Dentaldynastie, in ein etabliertes Familienunternehmen mit fünf Jahrzenten Erfahrung, über innovatives Denken beim Feierabendbier, über die eigene kleine Familie und ein bisschen Freizeit sprach Journalist Bernd Overwien für „DENTAGEN INFO“ mit Fabian Rager (32), Leiter Marketing und Vertrieb CADdent® und Inhaber der MINDFAB GmbH in Augsburg.

Herr Rager, als Sie in den Nachrichten gehört haben, dass im Suezkanal ein Container-Jumbo auf Sand gelaufen ist, sind da sofort alle Alarmglocken angegangen?

Nein, nicht sofort. Wir hatten Zirkon in China geordert. Die Nachverfolgung der Liefer-Dokumentation haute uns natürlich vom Stuhl. Die Ware im Wert von einer Viertelmillion war tatsächlich auf der „Ever Given“.

Dachten Sie da eher an das Ausbleiben der Lieferung oder an eine Haftungs­beteiligung der Ladungseigentümer an den Bergungskosten?

In einer solchen Situation geht einem viel durch den Kopf. Es gibt da so ein altes Havariegesetz, wonach der Eigentümer der Ladung mit in die Haftung genommen werden kann, wenn es darum geht, ein Schiff vor dem Sinken zu retten.

Allein an der „Ever Given“ dürften um die zehntausend Parteien beteiligt gewesen sein, schätzt Dr. Julia Hörnig, Expertin für internationales Transportrecht an der Uni Rotterdam. 150 Schiffe wurden wochenlang an der Weiterfahrt durch den Suezkanal gehindert. Kann man sich den finanziellen Schaden überhaupt vorstellen?

Nein. Allein auf der Ever Given waren 20.000 Container mit einer Größe von 20 Fuß. Einen Container teilen sich rund 20 Ladungseigner. Durch solche Zahlenberge mussten wir aber nicht durch, denn wir waren durch Incoterms abgesichert.

Was sind Incoterms?

Das sind standardisierte Liefer­klauseln. Sie umfassen als vertrag­liche Vereinbarungen zwischen Verkäufer und Käufer alle Aufgaben, Risiken und Kosten, die mit dem Warenverkehr verbunden sind und gelten als die wichtigsten Handelsbedingungen weltweit. Bei Störungen der Lieferketten trägt der Versender die Kosten.

Ist die Ware eigentlich noch in Augsburg angekommen?

Ja, mit einem halben Jahr Verspätung. Unbeschädigt. Wir hatten im Übrigen während der Bergungszeit neu in China geordert und die Ware per Flugzeug transportieren lassen. Das war sehr kostspielig, aber für uns nicht anders machbar.

Hat die spektakuläre Havarie dazu geführt, dass CADdent® das Asien-Geschäft generell überdenkt?

Wir hatten zwar parallel immer zwei Lieferketten aus Asien, aber unser Hauptthema Zirkon hatten wir zum über­wiegenden Teil schon aus Asien nach Deutschland zurückgeholt. Warum überhaupt Asien? Nun, um beispielsweise PMMA-Kunststoff „kassengerecht“ in Deutschland anbieten zu können, war China damals die erste Wahl. Jetzt sind weiter dabei, auch PMMA in die EU zu holen. Die Gescheh­nisse rund um die „Ever Given“ haben sicher den Prozess beschleunigt, zukünftig weitest­gehend krisenfeste Lieferketten zu haben.

„Unsere gesamte Branche lebt nicht von den Akademikern, sondern von Handwerkern und der klassischen Berufsausbildung.“

Beim Thema Fachkräftemangel haben Sie sich erstaunlich klar positioniert. Auch politisch. Prägt der Mangel bereits die ganze Branche?

Ja. Wer viele Kundengespräche führt, weiß das. Es muss in Deutschland attraktiver werden, eine Ausbildung zu machen. Angefangen beim Image, der Anerkennung in der Gesellschaft bis hin
zur bildungspolitischen Lenkung…

…was bedeutet?

…auch eine gezielte und durchdachte Einwanderungspolitik zu machen, einhergehend mit einer zielgenauen Bildungspolitik.



Ich bin Jahrgang 1952. Ich kenne nur: Meinen Kindern soll es besser gehen. Gilt das für kommende Generationen nicht mehr?

Ich kenne das auch und es ist menschlich. Aber den Nachwuchs fast ausschließlich auf den akademischen Weg zu führen, ist falsch und führt zu geringen dualen Ausbildungszahlen. In allen Branchen. Resultat: Fachkräftemangel.

Nach dreieinhalb Jahren anspruchs­voller Ausbildung zur Zahntechnikerin oder zum Zahntechniker dann mit 2.300 € Brutto nach Hause zu gehen – ist das attraktiv?

Nein. Das geht überhaupt nicht. Wir haben bei uns immer schon über Mindestlohn gezahlt. Zufriedene Mitarbeiter – und da ist die finanzielle Honorierung ein wichtiger Aspekt – sind das größte Kapital eines Unternehmens. Eine Binse, dennoch wahr. Menschen, die morgens gern an ihren Arbeitsplatz kommen und sich in ein Team einbringen, sind auch kritikfähig gegenüber dem Unternehmen und sich selbst gegenüber.

Niemandem in der Branche ist verborgen geblieben, dass Ihre Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sind. Was ist aus Ihrer Unternehmensvision geworden, erster Ansprechpartner für mehr Wertschöpfung in der Zahntechnik zu sein?

Das ist der Grundstein. Die Vision lebt jeden Tag. Hört sich nach gutem Marketing an, nicht wahr? Es ist aber so. Wir hatten schon in der Pandemie volle Lager, dann kam der Anstieg der Inflation. Wir haben den Vorteil des frühen Einkaufs an unsere Kunden weiter­gegeben. Ein so genannter Übergewinn, wie von zahlreichen Konzernen generiert, kam für uns nicht in Frage. Erst als die Lager leer waren, mussten wir neu kalkulieren.

Auch in Zukunft?

Unsere Kunden vertrauen uns. Das hat unsere Familie in fünf Jahrzehnten aufgebaut. Alle unsere Kunden sind genaue Marktbeobachter. Deshalb können sie sich darauf verlassen, dass wir nur das weiter­geben, was ökonomisch notwendig ist.

Wie kam es zur Partnerschaft mit der DENTAGEN?

Heinz Schiller! Er hat ein gutes Ver­hältnis zu vielen DENTAGEN-Mitglieds­betrieben und war überzeugt: von den Unternehmensphilosophien her passen die gut zusammen. Die DENTAGEN bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit zu optimierten Prozessen. Das machen wir ja auch. Zudem hat die DENTAGEN sehr gute Erfahrungen mit familiengeführten Unternehmen gemacht. Nehmen Sie Flussfisch in Hamburg.

Was bieten Sie auf dem Marktplatz an?

Unser Portfolio ist ja überschaubar und den allermeisten Laboren ein Begriff.

„Schrittmacher in der Dentalwelt“ hat eine Fachzeitung über ihr Haus geschrieben. Das immer wieder zu beweisen, ist schon sportlich. Können sie das?

Eine solche Frage, ist eine Steilvorlage für einen Marketingmenschen. Nein, alle Alleinstellungsmerkmale und Inno­vationen lassen sich auf unseren Webseiten nachlesen. Aber auf unser neues Polier­konzept möchte ich schon hinweisen. Das einzige automatisierte System, das in der Regel bessere Ergebnisse erzielt, als beim Polieren mit der Hand. Eine Poliermaschine wird in Zukunft so selbstverständlich im Labor stehen, wie ein Scanner oder eine Fräse. Da sind wir uns sicher.

„Wer Augenoptik gelernt hat, schaut auch genau hin!“

Wird es demnächst Brillengläser und Hörgeräteakustik aus Ihrem Unter­nehmen MINDFAB geben?

Oh, da hat jemand meine Vita genau gelesen und spekuliert nun munter drauf los.

Aber ganz grundsätzlich: Wie kommt ausgerechnet ein Rager-Sprössling dazu, Augenoptiker zu werden?

Bei uns zu Hause gab es jeden Tag das Thema Zähne. Selbst Weihnachten. Da habe ich mir gedacht, „Fabian, du machst was anderes“.

Brille: Fielmann?

Genau. Da habe ich einen interessanten Handwerksberuf gelernt, habe später meinen Meister gemacht. Eigentlich wollte ich ja ein Fielmann-Geschäft übernehmen oder mich selbstständig machen, aber dann ging es über München in die Brillen­glas-Industrie. Da spielst du dann in der „Bundesliga der Augenoptik“.

Bayern oder eher doch FC Augsburg?

Ich dachte, Fußball kommt zum Schluss. Nein, wenn man bei Essilor im Außendienst ist, dann schon eher Bayern. Denn dieses Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lösungen zur Korrektur und zum Schutz der Sehkraft der 7,7 Milliarden Menschen weltweit bereitzu­stellen. Eine unfassbare Dimension.

Haben Sie diesbezüglich nicht doch über eine Innovation in ihrem eigenen Unternehmen nachgedacht?

Natürlich. Am besten kann man bei einer Flasche Feierabend-Bier so mit sich selbst brainstormen. Und da sind mir doch die Schnittstellen zwischen Zahn­technik, Augenoptik und Hörgeräteakustik sichtbar geworden. Jetzt haben wir den 1. März 2023 als Start für eine Angebots­erweiterung der MINDFAB ins Auge gefasst. Schau’n mer mal.

Sie sind vor vier Jahren auf Wunsch Ihres Vaters ins Familienunternehmen zurückgekehrt. Ihr Vater hat seinen „Sechzigsten“ gefeiert und angekündigt, sich zurückziehen zu wollen. Werden Sie und Ihr jüngerer Bruder die Verantwortung für das Gesamtunternehmen übernehmen. Ihre Schwester lebt ja in den USA?

In Zukunft schon. Jetzt ist es so, dass die Zahntechnikermeister Manfred Goth und eben unser Vater Roland Rager noch in der Verantwortung stehen. Und das ist ein optimaler Prozess für uns. Friendly turn over. Unsere Schwester hat inzwischen ihre Heimat in Nordamerika.

Ihr jüngerer Bruder ist Zahntechniker?

Nein. Er hat, wie unser Vater, eine besondere, sagen wir, digitale Affinität. Ein exzellenter Programmierer. Er macht in unseren Unternehmen in diesem Bereich einfach alles. Für mich muss ein PC immer laufen und wenn er das nicht tut, habe ich schlechte Laune.

Sie sind Vater von zwei Töchtern. Mit Ihrer Ehefrau Milena drei Mädels im Haus. Wie ist das?

Schön ist das. Eine Tochter ist schon Zweidreiviertel und die Jüngste gerade vier Monate.

Oha, da sind die Nächte ziemlich kurz oder?

Nun, meine Frau, die ich im Übrigen vor zehn Jahren beim „Wegge­hen“ kennengelernt habe….

…beim „Weggehen“ – wovon?

…ja, auf einer Party halt, sagt man so bei uns. Nun, ich darf um 7 Uhr in der Früh‘ mit meiner älteren Tochter aufstehen. Und bis zur Kita um Acht kann ich auch schon mal ein paar Mails checken…

…aus China…?

…auch aus China!

Für Hobbys bleibt wenig Zeit, spielen Sie noch Fußball?

Nein. Ich habe mal beim TSV Diedorf gekickt. Da gab es viele, die besser waren. Einige sind beim FCA gelandet.

Sind Sie ein Fan des FC Augsburg?

Natürlich. FCA und …….Bayern München.

Na ja, Sie sind ja bayrischer Schwabe, da üben wir mal Nachsicht. Schönen Gruß von der Stadtgrenze Dortmund.

Herr Rager, herzlichen Dank für das Gespräch.

Quelle: DENTAGEN Info 2022/04

Joachim Utz

Er ist gelernter Zahntechniker und vor zwölf Jahren als klassischer Außendienstler von der analogen in die digitale Welt gewechselt. Über alternativlose Partnerschaften auf Augenhöhe, über den bedrohlichen Fachkräftemangel in der Zahntechnik, über die Feminisierung nicht nur der Zahnmedizin, über 12,4 Millionen Zähne, über eine große Familie, über die Leidenschaft für einen kleinen Ball, sprach Journalist Bernd Overwien für DENTAGEN INFO mit dem Key-Account-Manager bei Kulzer, Joachim Utz (57).

Inspiriert zu werden ist schön. Zu inspirieren ist großartig. Können Sie damit etwas anfangen oder ist Ihnen das zu viel Glückskeks?

Warum zu viel Glückskeks? Was stimmt daran nicht? Es gibt viele gute Sprüche: Manchmal sind sie nachdenklich, manchmal sind sie sogar klug, oft helfen sie, bestimmte Dinge des Lebens in kurzer Form zu beschreiben.

Auch die Dinge eines Unternehmens?

Beständigkeit, Vertrauen, Partner­schaft, der Kunde im Mittelpunkt – das steht bei uns nicht auf einem Schlagworte-Poster aus der Kreativ-Etage. Das ist bei Kulzer gelebter Alltag seitdem ich dabei bin. Und das sind auch schon 21 Jahre.

Tradition verpflichtet. Ist das so?

Wenn sich ein Unternehmen seit 85 Jahren als Marktführer in vielen Bereichen des Laborbedarfs als verläss­licher Partner für Labore und Zahnärzte erweist, dann leben Mitarbeiter die Firmen­philosophie. Die langjährige Zugehörigkeit vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sagt viel über das Betriebsklima aus.

Was sind aus Ihrer Sicht die heute rele­vanten Bereiche für die Zahn­technik?

Schauen Sie sich unseren neuen Produktkatalog an. Da geht es um Arbeitsvorbereitung, CAD/CAM-Lösungen bis hin zur Verblendung. Jeder findet das, was er braucht.

Gibt es für Sie besondere Kulzer-Stärken?

Danke, das ist ja vielleicht eine Vorlage für Marketing-Experten (lacht). Nein, auch die vielen Studien, Fachartikel, Refe­renzen, Forschung und Entwicklung sind es, die uns flexibel am Markt agieren lassen. Kunden haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse. Es geht doch immer darum, Support und Service, Dienstleistungen und Schulungsangebote in individuellen Gesprächen mit den Partnern anzubieten. Wussten Sie, dass wir 100 Seminare und Webinare im Jahr anbieten?

Nein, wusste ich nicht. Beschäftigen Sie auch externe Unternehmens­berater oder ist alles hausgemacht?

Wir lassen gerade die verschiedenen Förderprogramme der einzelnen Bun­desländer durch einen externen Unter­neh­mensberater aktualisieren. Die Ergebnisse können wir den Mitgliedsbetrieben der DENTAGEN eG gern zur Verfügung stellen.

In der Partnerschaft mit der DENTAGEN eG geht es doch hauptsächlich um Produktkonditionen…

…die wir in gegenseitiger Absprache Anfang 2023 neu justieren wollen. Nein, in einer guten Partnerschaft geht es um mehr als nur monetäre Aspekte. Im Mai 2023 soll eine zweitägige Veran­staltung in Wasserburg stattfinden. Wir, Kulzer, sind gerade an der endgültigen Planung. Nach finaler Abstimmung besteht für maximal 20 DENTAGEN-Mitglieder die Möglichkeit einer Teilnahme. DENTAGEN wird den genauen Inhalt und Ablauf rechtzeitig bekanntgeben. 



Mit aktuell 90 Mit­arbeitern produzierte der Standort Wasserburg am idyllischen bayerischen Zipfel des Bodensees im vergangenen Jahr 12,4 Millionen Zähne. Das wird sicher ein interessanter Werksbesuch. In kompakten Impulsvorträgen geht es um 3D-Print, digi­talisierte Prothesen und mediale Auf­tritte auch von kleineren Laboren. Und wer möchte, fährt Mountainbike. Ist das was?

Wer wollte da widersprechen. Wenn Sie heute in ein Labor kommen, was sind die dringlichsten Themen?

Es hat sich viel verändert im Markt. Es wird mehr und mehr digitalisiert werden, wodurch sich für die Labore Chancen ergeben. Denn es wird ja von der Digitali­sierung zur Automatisierung und letztendlich zum Roboting gehen. Da sind wir am Anfang eines sehr langen Weges. Da braucht man eine klare Strategie. Ob kleiner Betrieb oder großer. Zahntechniker dürfen sich da nicht mehr zum Jagen tragen lassen.

Und das Thema Fachkräfte?

Oh ja, da sprechen Sie die aktuell vielleicht größte Sorge der Laborinhaber an. Was tun? Wir müssen uns fragen, wie wir den Beruf für junge Menschen attraktiver machen können. Welche Rahmenbedingun­gen es gibt. Hierzu gehören nicht nur monetäre Aspekte. Das geht dann wesentlich über die Politik.

Wird die Zahntechnik in Berlin überhaupt wahrgenommen?

Kann ich aus der Ferne betrachtet schlecht sagen. Für mich steht fest, dass höhere Preise generiert werden müssen, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken können. Auch Zahnärzte, die eine stärkere Lobby in der Hauptstadt haben, müssen wissen, was in ihren Partnerlaboren los ist. Eine nicht unerhebliche Zahl an Zahn­techniklaboren ( bundesweit ) bemüht sich aktuell um eine Betriebsübergabe aus Altersgründen. Die Nachfolgefrage erfolgreich zu lösen, ist nicht einfach. Ob das Allen gelingt scheint momentan leider fraglich.

Die Feminisierung der Zahnmedizin läuft auf Hochtouren. Wird das in der Zahntechnik auch so sein?

70 – in Worten Siebzig – Prozent in den Meisterkursen der Zahntechnik sind bereits Frauen. Zahntechnikerin ist ein schöner Beruf, wer wollte das bestreiten. Aber auch da wird die Vergütungsstruktur eine eher dämpfende Rolle spielen. Und Labor­inhaber sollten sich darauf einstellen, dass Frauen beim Thema Life Work Balance andere Ansprüche haben als Männer.

Das Thema Partnerschaft auf Augen­höhe und Win-Win-Situationen für alle Beteiligten im Dentalmarkt ist Ihnen offenkundig sehr wichtig. Wann werden wir da angekommen sein?

Wer alle Entwicklungen und Trends im Markt beobachtet, der kann nur zu dem Schluss kommen, dass es nur gemeinsam geht. Dazu ist Vertrauen vonnöten. Der Zahnarzt muss mit seinem Stammlabor über gemeinsame Digitalisierungsprozesse sprechen. Auch kleinere Betriebe sollten erkennen, dass ihr Wohl nicht nur im Einkauf liegt. DENTAGEN beispielsweise hat da ein erstklassiges Gesamtpaket geschnürt. Die Industrie muss genau wissen, wie Labore ticken, was in Wirtschaftsverbünden los ist. Wie es dem Kunden aktuell geht. Im Übrigen ist die Auftragslage in diesem Jahr ja gar nicht so schlecht. Es ist, um es noch einmal zu unterstreichen, der Fachkräftemangel.

„Hey Doc, denk mal darüber nach, was du an uns hast?“ Lass uns zusammen digital gehen. Ist das die Ansage?

Bisschen flapsig formuliert, aber ja. Ich bin seit zwölf Jahren digital unterwegs. Ich habe schon Oralscanner verkauft, da sagte viele, dafür gäbe es keinen Markt. 28 Prozent aller Praxen in Deutschland wollen nach unseren Informationen noch in diesem Jahr in IOS einsteigen. Wer keinen digitalen Laborscanner hat, der sollte sich sputen. Auch analoge Abformungen, die noch reinkommen, können ja in die digitalen Prozesse einfließen. Abwarten, was da wohl kommt, war gestern.

Apropos gestern. Sie waren begeisterter Handballer. Sie haben als Spieler­trainer Ihr Studium finanziert. Werden im Alter die Bälle immer kleiner?

Ha, das trifft wohl zu. Nach Handball kam Tennis, und seit vielen Jahren bin ich begeisterter Golfer.

Handicap?

Aktuell 11,2 – aber ich war auch schon unter 10. Ich glaube, mit den Zipperlein des Älterwerdens lässt der Ehrgeiz ein wenig nach. Nein, ich spiele heute sehr gerne Golf. Das ist ein schöner Ausgleich zu einem Job, der ja nicht 9-to-5 ist.

Sie haben eine große Familie. Was den Sport anbetrifft folgen die Söhne dem Papa?

In der Tat, wenn wir ein Familienfest feiern, sind das immer 30 oder 40 Leutchen. Meine Ehefrau, die als Unter­neh­mensberaterin unterwegs ist, hat auch eine große Familie mitgebracht. Ohne familiäre Unterstützung könnten wir nicht zwei solche zeitaufwendigen Jobs machen. Also der Nachwuchs und Sport, hatten Sie gefragt…

Sie hatten ja auch fast geantwortet.

… (lacht) die Jungs spielen Fußball und Schlagzeug, unser Mädchen aus dem Zwillingspärchen ist erst 7 und tanzt natürlich. Oder spielt Zirkus. Und mein Kleiner geht ab und zu mit mir in die Kletterhalle.

Jetzt kommt natürlich die obligato­rische Fußballfrage. Welcher Herzensclub?

Bin da schon vorgewarnt worden. Natürlich der KSC. Ich kenne da einen der Vorstände persönlich, begegne des Öfteren aktuellen Spielern, die Verbunden­heit reicht natürlich weit zurück. Können Sie sich an das 7:0 gegen Valencia erinnern?

Wie viele Tore schoss noch mal Euro-Eddy?

Drei. Es war ein magischer Europa­pokal-Abend. An den sich alle hier in der Region gern erinnern. Jetzt kriegen wir ein neues Stadion und dann greift der KaEschZeh wieder an.

Joachim Utz, herzlichen Dank für das Gespräch.

Quelle: DENTAGEN Info 2022/03

DENTAGEN-Partnertreff 2022: Das Programm

Am 19. und 20. August heißen wir Sie wieder alle willkommen zum beliebten DENTAGEN-Partnertreff im GENO Hotel in Rösrath.

Traditionell beginnt der Veranstaltungsreigen am Freitag, 19. August 2022 um 15 Uhr, mit der diesjährigen Generalversammlung. Endlich wieder als Präsenzveranstaltung und nicht nur als reiner Online-Event.

Am Freitagabend folgt der gesellige Teil – unser Get Together. Im Innenhof des GENO Hotels treffen wir uns wieder zu einem gemütlichen Abend bei einem Glas Wein oder Kölsch. Plaudern und fachsimpeln Sie, tauschen Sie Meinungen und Erfahrungen mit Kollegen und Kunden aus, lernen Sie die Kooperationspartner und Mitarbeiter von DENTAGEN kennen. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Gäste und auf einen Abend mit vielen anregenden Gesprächen.

Für den Partnertreff am Samstag, 20. August 2022, planen wir derzeit ein interessantes Fortbildungsprogramm mit hervorragenden Referenten. Ein erster Top-Referent steht bereits fest:
Ralph Goldschmidt. Der Persönlichkeitstrainer und Redner aus Leidenschaft ist voll bei der Sache, wenn es um Scheitern, Glück und Selbstverantwortung geht und gilt als Experte für Lebens­kunst. In Anlehnung an sein Buch „Shake your Life“ zeigt Ralph Goldschmidt seinem Publikum Wege, um kraftvoll durch bewegte Zeiten zu navigieren.

Flankiert wird der Partnertreff wieder von einer Industrieausstellung mit aktuellen Angeboten der DENTAGEN-Kooperationspartner.

 

Hier geht’s zum vollständigen Programm-Fyler!

 

 

Wir freuen uns auf das Wiedersehen!

Trauer um Eva Maria Roer

DT&SHOP trauert um seine Unternehmens­gründerin und Geschäftsführerin Eva Maria Roer, die am 8. Dezember 2021 nach langer Krankheit verstorben ist. Über 40 Jahre hat sie „die DT“ geleitet – und in dieser Zeit nicht nur ihr eigenes Unternehmen, sondern die gesamte Dentalbranche nachhaltig geprägt.

Dabei hatte Eva Maria Roer ursprünglich ganz andere Pläne für ihre Zukunft: Die studierte Volkswirtin träumte von einer Karriere bei der Weltbank. Zur Zahntechnik kam sie über ihren damaligen Mann, der Ende der 70er Jahre ein Dentallabor beriet. Dabei stellte sie fest, dass die bestehenden Dentalanbieter sich vor allem auf den deutlich größeren Zahnarztmarkt konzentrierten und Dentallabore eher nebenbei belieferten. Mit dem ihr eigenen Gespür für Chancen sah sie hier einen Markt und gründete einen Handel ausschließlich für Dentallabor­bedarf! „Labor, Labor, Labor – sonst gar nichts,“ fasst sie in einem Videobeitrag vom April 2021 das Motto zusammen, dem die DT bis heute treu geblieben ist.

„Labor, Labor, Labor
– sonst gar nichts!“

Firmenmotto DT&SHOP

Schon 1979 entstand der erste Katalog mit Produkten für die Zahntechnik, der mit den Jahren bis auf 1200 Seiten anwuchs. „Die Bibel der Zahntechnik“ wurde er oft genannt. Auch optisch setzte er Maßstäbe: Jede Auflage zierte ein anderes Kunstwerk, das die feinsinnige Firmenchefin selbst ausgewählt hatte. Die Originale schmücken buchstäblich jede Wand der beiden Firmen­gebäude im unterfränkischen Bad Bocklet, die die Chefin selbst konzipiert und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet hat.

65.000 Produkte umfasst das Sortiment heute und ist seit vielen Jahren das umfassendste für die Zahntechnik weltweit. Bereits seit Ende der 80er Jahre wird es auch international vertrieben. Längst ist das Unternehmen mit heute mehr als 250 Mitar­beiter*innen eines der führenden der Dentalbranche weltweit. DT&SHOP betreut Kund*innen in mehr als 15 Sprachen und liefert in über 100 Länder. Zur Firmengruppe gehören zahlreiche Tochter­firmen in Europa.

Mit ihren Ideen war Eva Maria Roer ihrer Zeit oft voraus und erntete nicht selten zunächst mehr Skepsis als Begeisterung. Abhalten ließ sie sich dadurch nie. Ob bei der Inter­nationalisierung, der Digitalisierung oder
der CAD/CAM-Technik: Sie erkannte früh Trends und Chancen, setzte konsequent auf Innovationen und war in vieler Hinsicht eine Wegbereiterin.



Jüngstes Beispiel für die Innovativität ist die DT-SMARTLAB-App. Ursprünglich als reine Zahnlager-App konzipiert, ist sie inzwischen eine ausgereifte Informations- und Bestell­software, die sich komfortabel und vielseitig nutzen lässt, z.­ B. zum Bestellen per Barcode. Auch die Umsetzung der MDR-Vorgaben wird durch die App erheblich erleichtert.

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“, lautet ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry, das sich nicht von ungefähr auf der DT-Website findet. Es passt auch zu Eva Maria Roers gesellschaftlichem Wirken. So war ihr die För­de­rung von Chancengleichheit zeitlebens ein wichtiges Anliegen. Dafür engagierte sie sich nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern u.a. auch im Verein TOTAL E-QUALTIY Deutschland e.V., dessen Mitgründerin und Vorstandsvor­sitzende sie war.

Darüber hinaus bekleidete sie im Laufe ihres Lebens zahl­reiche weitere Ehrenämter. Für ihr unternehmerisches und gesellschaft­liches Wirken wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Verdienst­orden und dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Eva Maria Roer, Pionierin und „Grande Dame“ der Zahntechnik, hinterlässt eine große Lücke. Mit ihrer erfrischenden Art, ihrem unerschöpflichen Ideenreichtum und ihrem unerschütterlichen Optimismus wird sie – nicht nur im Unternehmen selbst – unvergesslich bleiben.

Josef Süß, Ehemann von Eva Maria Roer und seit einigen Jahren ebenfalls Geschäftsführer der DT, versichert, dass er die Firmengruppe im Sinne seiner verstorbenen Frau in die Zukunft führen werde. Unterstützt wird er dabei durch René Dreske, der seit 1. Januar 2022 als zweiter Geschäftsführer für die DT tätig ist. Und natürlich vom gesamten bewährten Team der DT&SHOP.

Der DENTAGEN, mit der DT&SHOP seit über 20 Jahren zusammenarbeitet, fühlte Eva Maria Roer sich ganz besonders verbunden, auch durch viele persönliche Kontakte.

Und natürlich wird DT&SHOP auch in Zukunft ein verlässlicher Partner der DENTAGEN bleiben.

„Gemeinsam wollen wir uns
weiterentwickeln,“

so Josef Süß,

„sei es auf der Platt­form, sei es mit neuen Materialien, Geräten und Maschinen, aber auch mit unterstützenden Schulungen, Videos, Service und Support. Packen wir’s an.“

Quelle: DENTAGEN INFO 2022/01

VENEER DAY 2021 präsentiert von nexac

 
 
Wie hochästhetische Veneerversorgungen gelingen, erfahren Zahntechniker beim Veneer Day 2021. Professor Dr. Jürgen Manhart und Zahntechniker Uwe Geringer referieren am 02.10.2021 im NH Frankfurt Mörfelden Conference Center. Veranstaltet wird der Tag von nexac dental communications.
 
Der Tageskurs vermittelt Zahntechnikern praxisorientiert die Möglichkeiten und Limitationen aller Arten von Veneers. Zahlreiche Step-by-Step-Dokumentationen unterschiedlicher klinischer Fälle stellen die Behandlungssystematik der verschiedenen Veneertypen und die genaue Abfolge einer jahrelang erprobten, erfolgreichen Teamarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker im Detail dar. Die beiden Vollkeramikexperten Professor Dr. Jürgen Manhart und Zahntechniker Uwe Gehringer zeigen ihr Vorgehen von der Planung bis zur adhäsiven Befestigung
 
Es wird ein sehr spannender Tag“, so Uwe Gösling. „Der erste Teil des Seminars findet gemeinsam mit allen Teilnehmern statt und Uwe Gehringer und Prof. Dr. Manhart referieren gemeinsam vor allen Teilnehmenden. Danach trennen sich die beiden Berufsgruppen und Uwe Gehringer gibt den Zahntechnikern laborspezifische Tipps, während parallel über die klinischen Aspekte referiert wird. Zum Abschluss und zur Diskussion kommen alle Teilnehmer wieder zusammen und besprechen gemeinsam die Aspekte der adhäsiven Befestigung und die ästhetische Einprobe der Veneers.
 
Als DENTAGEN-Mitglied erhalten Sie 10 % Rabatt bei der Buchung.
 
Wann? 2. Oktober 2021
Wo?  NH Frankfurt Mörfelden Conference Center

EAP® wird neuer DENTAGEN-Partner

 

EAP®

 

EAP® steht für bestmögliche Produktqualität und Dienstleistung. Ihre langjährige Expertise im zahnmedizinischen, implantologischen und parodontologischen Bereich sowie im Bereich der Zerspanung und der additiven Fertigung ist herausragend.
Nach über 10 Jahren Entwicklungs- und Forschungsarbeit haben die Gründer Prof. Dr. Mario Kern und seine Gattin Frau DDr. Birgit Kern ein bereits vielfach international ausgezeichnetes Produkt auf den Markt gebracht, dass das Problem der bei Implantatpatienten häufig auftretenden Periimplantitis, behoben hat.

EAP® vereint zwei Goldstandards in einem Produkt zum Vorteil des Zahnarztes, des Zahntechnikers und des Patienten. Beide Standards, das Titan-Abutment für die Biokompatibilität und die T-Base für die Ästhetik, ergeben das EAP® Abutment.
EAP® Abutments werden Ihnen helfen, die bestmögliche prothetische Implantatversorgung für Ihre Patienten schnell, vorhersagbar und nachhaltig zu erreichen.

 

IHRE VORTEILE ALS ZAHNTECHNIKER

→ Freie Zeiteinteilung der Fertigstellung Ihrer technischen Arbeit bei optimaler Vorgehensweise. Arbeiten können viel zeiteffizienter erledigt werden.

→ Kein zeitaufwendiges Nacharbeiten notwendig.
Die Oberfläche ist von uns perfekt definiert.

→ Keine ADD-ON-Brände an den Kronenrändern notwendig, da sich hinter dem Titan die Keramik befindet.

→ Keine Änderung Ihrer gewohnten Arbeitsweise notwendig.
Keine neue Software notwendig.

→ Sie benötigen keine neuen Geräte für die Verarbeitung. Sie sind unabhängig vom Material und der Herstellungsmethode.

→ Durch unseren einzigartigen EAP®–Federrand ist ein perfektes Verkleben gegeben.
Somit ist EAP® maximal biokompatibel.

→ Eine nachträgliche Änderung ist schnell und einfach durchführbar, ohne Kosten zu produzieren. Sie erhalten immer eine perfekte Ästhetik.

→ Gingivahöhen spielen keine Rolle mehr.

 

FUNKTION UND PRINZIP AUF DEN PUNKT GEBRACHT

Wir stellen Ihnen die Abutments von EAP® in einem kostenlosen Webinar vor und beantworten Ihnen gerne alle Fragen zum Produkt.
Wann? 9. September 2021 um 14:00 Uhr
Wo?
Online
Wie? Einfach hier anmelden! 
Sie bekommen vor Beginn der Veranstaltung eine Einladung zur Videokonferenz an die bei der Anmeldung angegebene E-Mail gesendet.

Danke für 100 Follower auf LinkedIn

Wir möchten noch näher mit unseren Mitgliedern und Partnern verbunden sein, eine Anlaufstelle bieten und ihnen einen Einblick hinter die Kulissen von DENTAGEN bieten. Das klappt kaum an einer Stelle besser als auf LinkedIn. Deshalb betreiben wir seit Juli ein Unternehmensprofil auf dem sozialen Netzwerk.

Hier kommen unsere Mitarbeiter zu Wort, wir berichten über die aktuellsten Themen, mit denen wir uns beschäftigen und möchten uns mit Kunden, Interessenten und allen, die mit uns über die Dentalbranche diskutieren möchten, austauschen.

Deshalb freuen wir uns sehr darüber, dass unsere DENTAGEN Community auf LinkedIn wächst und wir nun 100 Follower verzeichnen können. Ein großes Dankeschön richten wir deshalb an jeden einzelnen, der uns auf LinkedIn folgt.

Selbstverständlich werden Sie auch weiterhin auf LinkedIn und auch auf Facebook von uns hören, sich mit uns austauschen können und DENTAGEN als Dienstleistungs- und Einkaufsgenossenschaft für zahntechnische Labore noch besser kennenlernen.

Wenn Sie unser Profil noch nicht kennen, schauen Sie gerne einmal vorbei.

Wir freuen uns auf einen regen Austausch und sind offen für alle Fragen und Anregungen, die Sie mit uns teilen möchten.

Zu unserem LinkedIn Profil kommen Sie hier.

VOCO wird neuer DENTAGEN-Partner

VOCO – Die Dentalisten ist ab sofort neuer Kooperationspartner von DENTAGEN. Das konzernunabhängige und inhabergeführte Familienunternehmen VOCO zählt heute zu den international führenden Herstellern in der Branche und bietet Dentallaboren Medizinprodukte „Made in Germany“ an.

VOCO verfolgt das Ziel von höchster Materialqualität und Anwenderfreundlichkeit. Gefragt sind praxisgerechte und effiziente Lösungen.

Als DENTAGEN-Mitglied erhalten Sie großzügige Rabatte auf Ihre Bestellungen!

Weitere Informationen über VOCO – die Dentalisten finden Sie HIER.

Wir freuen uns unser Partnernetzwerk mit VOCO weiter auszubauen und Ihnen als DENTAGEN-Mitglied die besten Konditionen bieten zu können!

Die Kulzer Mobile Academy ist auf Tour

KULZER kommt zu Ihnen – mit Deutschlands räumlich größter, mobiler Dental-Akademie. Erleben Sie auf 200 Quadratmetern, wie z.B. eine TCD-Matrix funktioniert, ein flexibles Zeitkonzept Ihren Praxis- und Laboralltag vereinfacht, oder welche Möglichkeiten Ihnen der 3D-Druck heute bereits bietet.

WAS SIE VOR ORT ERWARTET:

  • Dentale Lösungen neu und spannend erleben
  • Vorträge und Fortbildungspunkte nach BZÄK und DGZMK
  • Austausch und Dialog mit Kollegen und Experten
  • Hygienekonzept gemäß den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts mit regelmäßiger Aktualitätsprüfung

DIE MOBILE ACADEMY IST AUF TOUR!

Erleben Sie dentale Lösungskonzepte in der Produkterlebnis- und Vortragswelt. Vertiefen Sie Ihre Eindrücke aus der Erlebniswelt mit kompakten Fachvorträgen, und tauschen Sie sich mit den KULZER Experten und Ihren Kollegen aus.

Hygienekonzept

DIE THEMEN IM ÜBERBLICK

RESTAURATION: Licht & Stärke
Erleben Sie KULZERs bewährte Innovationen im Bereich Komposite und Bondings.

ABFORMUNG: Zeit & Präzision
Intelligentes Zeitkonzept und höchste Präzision bei analoger und digitaler Abdrucknahme.

3D-DRUCK: Präzision & Effizienz
Mehr Flexibilität im Laboralltag: Wie innovative 3D-Druck-Lösungen die Produktivität und Rentabilität Ihres Labors steigern.

PROTHETIK: Ästhetik & Individualität
Perfekt abgestimmte Prothetikwerkstoffe – von der Aufstellung bis zur fertigen Prothese begleitet Pala Sie durch den gesamten Arbeitsprozess.

VERBLENDUNG: Handwerk & Ästhetik
Lassen Sie Ihr Talent strahlen! Erleben Sie, wie Sie auf einfache Art und Weise hervorragende Ergebnisse erzielen können.

Alle Tour-Termine finden Sie hier: https://kulzercom.net/mobileacademy/ 

IHR BESUCH BEI UNS

  • Die max. Anzahl von 14 Teilnehmern pro Timeslot wird in zwei Gruppen à 7 Personen aufgeteilt.
  • Die durch Kulzer persönlich geführten Gruppen durchlaufen getrennt voneinander (jeweils im Wechsel) die Produkterlebnis- und Vortragswelt.
  • Die Dauer der gebuchten Veranstaltung beträgt 90 Minuten (je 45 Minuten für die Produkterlebnis- und Vortragswelt).
  • Zahnärzte erhalten für die Teilnahme 2 Fortbildungspunkte.

Hygienekonzept

Alle Tour-Termine finden Sie hier: https://kulzercom.net/mobileacademy/ 

IHRE ANMELDUNG

Ein Besuch der Produkterlebnis- und Vortragswelt für Zahnärzte und Zahntechniker ist an verschiedenen Standorten zu unterschiedlichen Uhrzeiten möglich. Bitte nutzen Sie die Filtermöglichkeiten in der Rubrik „Veranstaltungsorte“, um einen Standort in Ihrer Nähe zu finden.

  • Die Teilnahme setzt Ihre persönliche Anmeldung/Registrierung auf kulzercom.net voraus. Wählen Sie einen Termin aus und klicken Sie auf „JETZT TERMIN BUCHEN“. Falls Sie noch nicht registriert sind, werden Sie automatisch zur Registrierungsseite weitergeleitet. Nach erfolgreicher Registrierung können Sie Ihren Termin buchen.
  • Produkterlebnis- und Vortragswelt sind nicht getrennt voneinander buchbar.
  • Pro Person ist die Teilnahme auf einen Timeslot pro Tag begrenzt.

Hygienekonzept

Alle Tour-Termine finden Sie hier: https://kulzercom.net/mobileacademy/ 

HYGIENE-KONZEPT

Kulzer-Hygienekonzept – für Ihre Sicherheit. Konzept folgt den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts.

  • Namentliche Registrierung mit Ihrer Anmeldung auf kulzercom.net
  • Allgemeine Hygiene- und Abstandsregeln
  • Ausgearbeitetes Lüftungskonzept
  • FFP2-Masken und Handdesinfektionsgeräte
  • Regelmäßige Desinfektion aller Kontaktflächen
  • Corona-konforme Getränkeausgabe (Einwegflaschen und -trinkbecher)
  • Das Kulzer-Team wird täglich auf eine Sars-CoV-2 Infektion getestet

Alle Tour-Termine finden Sie hier: https://kulzercom.net/mobileacademy/ 

3D-Druck mit Maisstärke – Nachhaltigkeit bis ins Detail

Unser Statement: D3dental – Die Zukunft im Blick, Nachhaltigkeit bis ins Detail

Drucken mit Maisstärke

InHouse Alignerfertigung
Modellherstellung
Löffeldruck
Bohrschablonen uvm.

Als Anbieter von 3D Drucklösungen für die Dentalbranche stützen wir uns auf die Performance moderner FDM Drucker von Raise 3D (kein post processing/keine Nachbearbeitung), incl. dem gesamten Workflow, zur InHouse Aligner Herstellung.

Vom Intraoralscanner und der Planungs­software, über den 3D Drucker, bis hin zur tiefgezogenen Alignerschiene (bis zu 14 Modelle in einem Arbeitsschritt tiefziehen, ohne lästiges Granulat mit dem BIG VAC Former), bieten wir alles aus einer Hand.

Wir, das sind  Andreas Abels (Managing Partner) und Burkhart von Soest (Gründer der d3dental GmbH).

Nicht umsonst haben wir uns für den Mais­kolben als Logo entschieden, weil wir den Ökologischen Ansatz gut finden. Da der Einsatz der 3D Druck Technologie sich einer immer größer werdender Nachfrage erfreut, bieten wir interessierten Dentallaboren eine präzise und ökologische Möglichkeit, den grünen Fußabdruck nachhaltig zu vergrößern.

Wir verbinden Umweltbewusstsein mit modernster 3D-Technologie. Das Zusammen­spiel biologischer Materialien in Kombi­nation mit dem Filamentdruck, hinterlässt einen natürlichen Eindruck.

Hochwertiger 3D-Druck auf solidem Funda­ment? D3dental bietet Ihnen Präzisions­standards mit leistungsstarken Fertigungs­rohstoffen wie Maisstärke und gleichzeitig einen positiven Effekt für die Umwelt, denn unsere Systemkomponenten bilden einen ökologischen Kreislauf. Das Endprodukt kann vollständig recycelt oder unbedenklich entsorgt werden.


Print Green

Raise3D – E2 DUAL EXTRUDER

  • Der perfekte FDM Drucker für das Labor.
  • Keine chemische und umweltbelastende Nachbearbeitung
  • dual Extruder System
  • Auto Bed Levelling Funktion – Automatische Kalibrierung
  • Druckvolumen von 330 x 240 x 240 mm
  • Kompatibel mit einer Vielzahl von Filamenten bis zu 300°C.
  • High Temp PLA. Modellmaterial zum Tiefziehen
  • Gips Filament (45 %) zur besseren Abrechnung (BEL II)

Taglus-Aligner Tiefziehfolien

Eine technische Kombination aus Elastizität und Beständigkeit – die perfekte Balance.

Der Zusatz von molekular modifiziertem Glykol macht traditionelles PET zu PETG und neutralisiert den beim Erhitzen auftretenden Trübungseffekt sowie unerwünschte Kristallisationen.

Ihr Vorteil: höhere Transparenz/Lichtdurch­lässigkeit, kein Brechen mehr, hoher Last­widerstand. Bis zu 12 Modelle in einem Vorgang tiefziehen. Besser geht es nicht.

  • Das alles ohne lästiges Granulat.
  • 0,80/1,00 mm Stärke / Abmaße: 330×250 mm exklusiv bei D3dental
  • 0,80 mm Stärke in 120 mm und 125 mm ø

 

AQUFORM – BIG VAC FORMER

Erweitern Sie Ihre Fertigungspalette mit dem Vaquform Tiefziehgerät. Dank vorprogrammierter Prozesssteuerung und Benutzer­sensoren kann der Vakuumformer verschiedene Arten und Stärken von Materialien überwachen.

Das patentierte und sehr leistungsstarke Hybrid-Vakuumsystem gewährleistet Ihnen eine hohe Detailgenauigkeit der Form bei jedem Produktionszyklus.

Die integrierte Hybrid Vakuum Pumpe mit einer Leistung von 1,8 Kw formt damit bis zu 5 mm starke Folien. Industriell stark, digital intelligent!

Kontakt:

D3dental GmbH

Herrn Andreas Abels
Okerring 34
38536 Meinersen
M 0176 10321663
andreas.abels@d3dental.de


Quelle: DENTAGEN INFO 2021/01

Praxislabore in Z-MVZ unzulässig?

Der Bundesgesetzgeber hat mit dem GMG1 seit 2004 in der ambulanten medizinischen Versorgung die Grundlagen für sogenannte ‚Medizinische  Versorgungszentren‘ (MVZ) geschaffen. Ziel war es, dem Zusammenschluss von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen in ländlichen Gebieten eine wirtschaftlich auskömmliche Form zu geben, um damit zugleich die medizinische Unterversorgung in diesen Gebieten zu beseitigen. Mit dem GKV-VSG2 konnten ab 2015 auch arztgruppengleiche MVZ gegründet werden, also medizinische Versorgungszentren mit Ärzten ausschließlich der gleichen Fachrichtung. Das war die Geburtsstunde der zahnärztlichen MVZ, der sog. Z-MVZ.

Mit dem GKV-SVG setzte eine exponentielle Gründungswelle von Z-MVZ ein, die insbesondere aufgrund des massiven Protests der zahnärztlichen Berufsstandvertretungen mit dem TSVG3 ab Mai 2019 durch Bindung an den Versorgungsgrad des jeweiligen Planungsbereiches gedämpft werden sollte. Die Berufsstandvertretung der Zahnärzte sieht durch die Z-MVZ die Freiberuflichkeit des Zahnarztberufes bedroht. Ob das Gesetz diesbezüglich seine dauerhafte Wirkung entfaltet, muss noch abgewartet werden.

Wesentlich ist aber auch, dass mit Inkrafttreten des GKV-VStG4 seit dem 01.01.2012 MVZ nicht von natürlichen Personen betrieben werden dürfen, sondern nur in den Rechtsformen einer Personengesellschaft, der eingetragenen Genossenschaft, der Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder einer öffentlich-rechtlichen Rechtsform. Ganz im Vordergrund des tatsächlichen Geschehens steht die GmbH.

Die Z-MVZ fordern und beharren darauf, dass es ihnen gestattet sei, ein Praxislabor zu betreiben. Das heißt, sie fordern für die Betreibergesellschaften das gleiche Recht, wie zum Beispiel eine Einzelpersonenzahnarztpraxis mit Eigenlabor, nämlich die Herstellung zahntechnischer Leistungen in privilegierter freiberuflicher Form und ohne Geltung der Handwerksordnung. Das wäre ein gewaltiger Eingriff in den Nachfragemarkt. Obwohl das Zahntechniker-Handwerk das Praxislabor generell kritisch sieht, ging der VDZI mit den Zahnärzteorganisationen einen Schulterschluss ein. Der VDZI fordert die gesetzliche Untersagung des Praxislabors für Z-MVZ.

Es war wohl ein böses Erwachen für den VDZI, als dieser der Sachstandsmitteilung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages (WD) „Zur Frage der Zulässigkeit von Praxislaboren in zahnmedizinischen Versorgungszentren“ vom 06.11.2019 gewahr wurde. Dort wurden die Pro- Argumente umfangreich herausgearbeitet, die Contra-Argumente sucht man indes eher vergebens. In einem daraufhin vom VDZI in Auftrag gegebenen Gutachten kommt die Verfasserin Rechtsanwältin Dr. Constanze Püschel zwar zu pragmatischen Überlegungen, die den Z-MVZ den Betrieb von Praxislaboren untersagen, schlägt dann aber – wie schon zuvor der VDZI – eine Klarstellung auf Gesetzesebene vor.

Dem Arbeitgeberverband Zahntechnik e.V. (AVZ), Berlin, mit seinen Kooperationspartnern, der Innung des Zahntechniker-Handwerks Nordbayern (NBZI), der Landesinnung Rheinland-Pfalz (ZTI-RLP) und DENTAGEN Wirtschaftsverbund eG, war es indes gelungen, die Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Steffen Detterbeck und Prof. Dr. Wolfgang Voit, Erstgenannter ist dem Zahntechniker-Handwerk durch seine profunde Abhandlung aus dem Jahre 2016 „Das zahnärztliche Praxislabor“ bestens bekannt, für die Verfassung eines Rechtsgutachtens „Zahntechnische Eigenlabore in zahnärztlichen medizinischen Versorgungszentren“ zu gewinnen.

Das Rechtsgutachten der beiden Wissenschaftler liegt seit 14.05.2020 vor. Im Ergebnis wird festgestellt, dass – auch ohne gesetzliche Klarstellung – ein Z-MVZ ein privilegiertes zahnärztliches Praxislabor nicht betrieben darf. Wenn auch die Z-MVZ nicht dem zahnärztlichen Berufsrecht unterliegen, so ist eine ZMVZ- Betreibergesellschaft, welche ein „Praxislabor“ betreibt, wettbewerbsrechtlich Anstifter oder Gehilfe zum Verstoß der im Z-MVZ tätigen Zahnärzte gegen das zahnärztliche Berufsrecht. Sowohl der einzelne Betrieb, die Innungen und insbesondere der VDZI kann daher jede Z-MVZ-Betreibergesellschaft mit „Praxislabor“ wettbewerbsrechtlich auf Unterlassung in Anspruch nehmen.

Man darf jetzt sehr gespannt sein, ob das organisierte Zahntechniker-Handwerk diesmal die Chance ergreift oder ob es auch beim Praxislabor des Z-MVZ beim Attentismus bleibt. Der AVZ und seine Kooperationspartner sind jedenfalls entschlossen das Praxislabor des Z-MVZ anzugreifen.

Man wird verfolgen, wie sich in der Folge die Rechtsprechung zum Praxislabor des Z-MVZ entwickeln wird.